Full text: 1957 (0085)

Abb. 3 links Hochspannungsmeßbrücke, rechts Hoch 
spannungsgenerator 
Die Fehlermeßverfahren: 
1. Das Schleifenverfahren: Mit diesem Ver 
fahren werden meist Erd- und Kurzschlüsse 
gemessen. Es gibt bei geringen Übergangs 
widerständen an der Fehlerstelle sehr ge 
naue Ergebnisse. Abbildung 4 a zeigt die 
Schaltung der Methode nach Murray. Wie 
aus Schaltung 4 b zu ersehen ist, ist sie im 
Prinzip eine Wheatstone-Brücke. Nehmen 
wir einen Schleifdraht, der in 100 Teile ein 
geteilt ist, ein Galvanometer und eine Bat 
terie, schließen alles nach Abb. 4 a an, so 
können wir, wenn die beiden Adern (Fehler 
und Meßader) gleichen Querschnitt haben, 
nach der Formel Lx = rnj*- : 21 den Fehler 
bestimmen. 
Da ein Schleifdraht ungenau und unhandlich 
ist, wurden Präzisions-Meßbrücken und Gal 
vanometer entwickelt. (Abb. 5 a u. 5 b). Nach 
oben Erwähntem würde das Messen keine 
Schwierigkeiten bereiten, aber oft besteht 
eine Kabelstrecke aus Kabel mit verschiede 
nen Werkstoffen und Querschnitten oder 
sämtliche Kabeladern sind beschädigt. In 
dem Falle muß mit Hilfsleitung gemessen 
werden, die fast nie den gleichen Querschnitt 
wie das Kabel hat. Hier erfordert das Mes 
sen manche Erfahrung. Es kommt auch oft 
vor, daß ein schadhaftes Kabel an der Feh 
lerstelle einen hohen übergangswiderstand 
hat, der sich trotz Beschickung mit Hoch 
spannung nicht niederbrennen läßt. Für diese 
Fehlerart zu messen benutzt man eine Hoch- 
Abb. 5o Meßbrücke H. u. 8. ältere 8auart 
Abb. 5b Meßbrücke F. u. G. neuere Bauart
	        
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