Abb. 3 links Hochspannungsmeßbrücke, rechts Hoch
spannungsgenerator
Die Fehlermeßverfahren:
1. Das Schleifenverfahren: Mit diesem Ver
fahren werden meist Erd- und Kurzschlüsse
gemessen. Es gibt bei geringen Übergangs
widerständen an der Fehlerstelle sehr ge
naue Ergebnisse. Abbildung 4 a zeigt die
Schaltung der Methode nach Murray. Wie
aus Schaltung 4 b zu ersehen ist, ist sie im
Prinzip eine Wheatstone-Brücke. Nehmen
wir einen Schleifdraht, der in 100 Teile ein
geteilt ist, ein Galvanometer und eine Bat
terie, schließen alles nach Abb. 4 a an, so
können wir, wenn die beiden Adern (Fehler
und Meßader) gleichen Querschnitt haben,
nach der Formel Lx = rnj*- : 21 den Fehler
bestimmen.
Da ein Schleifdraht ungenau und unhandlich
ist, wurden Präzisions-Meßbrücken und Gal
vanometer entwickelt. (Abb. 5 a u. 5 b). Nach
oben Erwähntem würde das Messen keine
Schwierigkeiten bereiten, aber oft besteht
eine Kabelstrecke aus Kabel mit verschiede
nen Werkstoffen und Querschnitten oder
sämtliche Kabeladern sind beschädigt. In
dem Falle muß mit Hilfsleitung gemessen
werden, die fast nie den gleichen Querschnitt
wie das Kabel hat. Hier erfordert das Mes
sen manche Erfahrung. Es kommt auch oft
vor, daß ein schadhaftes Kabel an der Feh
lerstelle einen hohen übergangswiderstand
hat, der sich trotz Beschickung mit Hoch
spannung nicht niederbrennen läßt. Für diese
Fehlerart zu messen benutzt man eine Hoch-
Abb. 5o Meßbrücke H. u. 8. ältere 8auart
Abb. 5b Meßbrücke F. u. G. neuere Bauart