Full text: 1957 (0085)

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am Himmel alle tausend Jahre nur einmal, wie 
würden die Menschen die Erinnerung an die 
Stadt Gottes in sich bewahren, wie innig würden 
sie daran glauben und sie anbeten!“ 
Ein anderer berühmter Schriftsteller von Scien- 
ce-Fiction-Romanen, John W. Campell jun., hatte 
mit seiner Novelle „Wer da?“ so viel Erfolg, 
daß man sie verfilmte. Der Film lief vor gar- 
nicht langer Zeit auch im Saargebiet unter dem 
Titel „Das Ding aus einer anderen Welt“. Cam 
peil schreibt: „Das Tierleben unseres eigenen 
Planeten beherrscht der Mensch so ziemlich voll 
kommen. Für ihn, den Meister in der Kunst des 
Zerstörens, ist dabei nichts undurchführbar. W T ie 
aber steht es mit den Tieren, die — wenigstens 
bisher — der Erde fremd sind? Welche Waffen 
werden sie besitzen neben den uns bekannten 
Klauen und Zähnen, neben etwa überlegener 
Größe und Stärke? Was immer Raumschiffahrern 
begegnen wird . . . wir können uns nicht vor 
stellen, daß irgend etwas noch fürchterlicher sein 
könnte als jenes fremde Ungeheuer, das damals 
eingefroren im polaren Eis aufgefunden wurde. 
Eingefroren, aber keineswegs tot. Noch nicht ein 
mal hilflos war es, so lange es seine schreck 
liche Waffe der Maskierung und Verwandlung 
besaß.“ 
Diese Waffe bestand darin, daß „das Ding“ 
jede beliebige Lebensform annehmen kann, die 
es annehmen will, daß es den Zellenaufbau ge 
mäß seinem eigenen Willen lenkt. Mit einer sol 
chen Waffe kann es jedwedes Lebewesen nach 
ahmen und so durch Vermehrung zur Weltbc- 
völkerung werden. Andere Schriftsteller setzen 
sich mit dem Problem Raum und Zeit ausein 
ander, mit den technischen Schwierigkeiten der 
Raumschiffahrt, der Geschwindigkeit, mit physi 
kalischen, chemischen, biologischen Forderungen. 
In der Science-Fiction-Literatur gibt es nichts, 
was nicht zu kühnsten Phantasien ausgemalt 
wurde. 
So nimmt es nicht Wunder, wenn auch in 
deutscher Sprache die Zahl der Wissenschafts-Phan 
tasien ständig im Wachsen begriffen ist. Schon 
verfügen wir auch in Deutschland über mehr 
oder weniger gute Lektüre dieser Art. Um uns 
vor billigem Schund zu bewahren, ist es notwen 
dig, aus der amerikanischen Entwicklung zu ler 
nen, das Gute beizeiten zu erkennen und zu 
fördern. Wertloses oder Schädigendes aber fern 
zu halten, denn immer, wo neues Schaffen sicht 
bar wird, drängt sich auch Unwürdiges und 
Schlechtes mit ein. Nur solche Wissenschafts-Phan 
tasien haben Daseins-Berechtigung, die uns auch 
sittliche Werte vermitteln. 
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