Full text: 1956 (0084)

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trägt 220 Volt. Schienen und Minuspol sind ge 
erdet. Die Stromversorgung geht über die 3 
Quecksilberdampfgleichrichter Gl, G 2, G 3. 
Die Leistung je Gleichrichter beträgt 125 kW. 
Als Reserve ist bei Gleichrichter 3 ein 300 kW- 
N. 
Fahrdrahtstrecken 10. Sohle 
« 1 2 Jxw 
reufe 250 m 
Abb. 4 Fahrdrahtstrecken der Grube Griesborn 
Gleichrichter eingebaut, östlich Gleichrichter 2 
ist eine Trennstelle, die für die Hochfrequenz 
kapazitiv überbrückt ist. 
Die gesamte Förderung der Grube, rund 
4 800 Bruttotonnen, kommt aus den Feldern 
östlich und südlich vom Gleichrichter 3 und 
wird durch 5 Fahrdrahtlokomotiven von je 90 
kW nach dem Duhamelschacht gebracht. Die 
beladenen Wagen kommen von den Ladestel 
len L l L 5. Die Stelle bei Gleichrichter 3 
ist daher die geeignetste Stelle zur Lenkung des 
gesamten Zugverkehrs. Daher wurde hier die 
Funkleitstelle eingerichtet. 
Die Sprechverständigung ist nach Osten und 
Süden bis ans Ende der Fahrleitung gut. Nach 
Westen ist die Reichweite bis Gleichrichter 2 
gut, darüber hinaus bis Gleichrichter 3 aus 
reichend. Zeitweise ist sogar eine Verständi 
gung bis zum Schacht Duhamel möglich. Kurz 
nach Errichtung der Funkanlage wurde die Reich 
weite durch Verminderung der Anzahl und 
der Leistung der über den Fahrdraht gespeisten 
Glühlampen wesentlich verbessert. 
Um den Einfluß der im Netz für die Hoch 
frequenz bestehenden Kurzschlüsse (Lampen, 
Motore, Gleichrichter) festzustellen, wurde fol 
gender Versuch gemacht: 
Gleichrichter 1 und 3 wurden ausgeschaltet, 
ebenso alle Lampen. Eine Lokomotive mit Funk 
gerät wurde am Duhamelschacht aufgestellt. 
Eine zweite Lokomotive fuhr in östlicher Rich 
tung und stellte laufend, alle 100 Meter, die 
Güte der Verständigung mit der ersten Loko 
motive fest. Sonst befand sich keine Lokomotive 
in Betrieb. Die Verständigung war bis 700 m 
östlich Gleichrichter 3 sehr gut, nach weiteren 
100 m war keine Verbindung mehr mit dem 
Duhamelschacht zu erzielen. Die Gesamtreich 
weite bei diesem Versuch war 6,8 km. Hin 
gegen beträgt bei normalem Förderbetrieb die 
Reichweite auf derselben Strecke nur 5 km. 
Es gibt 2 Möglichkeiten, die Reichweite der 
Funkverbindung zu erhöhen: alle Ableitungen 
für Hochfrequenz (Lampen, Gleichrichter, Loko- 
motivmotoren) durch Drosselspulen oder Sperr 
kreise zu sperren oder an geeigneten Punkten 
Verstärker einzubauen. Bei der Menge der zu 
sperrenden Stromzweige und vor allem bei 
dem Aufwand für die großen Geräte (Gleich 
richter und Motore) erscheint es wirtschaftlicher, 
Verstärker einzusetzen. 
Welches sind nun die Vorteile einer solchen 
Lokomotivsprechfun kan läge? 
Der Lokomotivverkehr muß sich weitgehend 
den Erfordernissen der Ladestellen und der 
Leistungsfähigkeit des Förderschachtes anpas 
sen, Es ist daher sehr schwierig, einen genauen 
Fahrplan einzuhalten. Weiterhin müssen alle 
Züge, die am Streckenstern bei Gleichrichter 3 
ankommen, in ihre entsprechende Bahn ein 
geschleust werden. Jede sich diesem Punkt 
nähernde Lokomotive meldet sich schon wäh 
rend der Fahrt bei der Leitstelle an. Der Lok 
führer erhält sofort seine Anweisung und kann 
ohne Verzögerung zu seinem angewiesenen 
Ziel durchfahren. Schwierigkeiten, die irgendwo 
im Förderbetrieb auftreten, können sofort wei 
tergemeldet und in kürzester Frist behoben 
werden. 
Abschließend kann gesagt werden, daß die 
Einrichtung der Funksprechanlage die gesamte 
Abwicklung der Lokomotivförderung straffer zu 
sammengefaßt und reibungsloser gestaltet hat. 
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