Full text: 1956 (0084)

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So hatten wir z. B. in Saarbrücken 450 An 
schlußeinheiten im Betrieb, wovon 30 für Quer 
verbindungen abgingen, sodaß für den Auto 
maten eine Teilnehmerzahl von 500 zugrunde 
gelegt wurde. 
Die amtsberechtigten Teilnehmer der Auto- 
maten-Anlagen werden über Vermittlungs 
schränke vermittelt. Die Vermittlung erfolgt in 
Saarbrücken lediglich für den ankommenden 
Ortsverkehr, während der abgehende Ortsver 
kehr automatisch erfolgt. Ankommender und 
abgehender Fernverkehr wird vermittelt. Ähn 
lich ist es in allen automatischen Anlagen. Auf 
die vorgeschalteten Vermittlungsschränke sind 
auf den Gruben noch die Untertage-Teilneh- 
mer angeschlossen. 
Das Untertage-Netz hat natürlich durch seine 
Eigenart wie Feuchtigkeit, Schlagwettergefahr 
usw. einen anderen Aufbau in Gerät und Ka 
bel wie die Übertageanlagen. In den früheren 
Jahren nach 1920 bestanden die Fernsprech 
apparate aus wasserdichten, gußgekapselten 
Gehäusen, während sie neuerdings nach den 
Vorschriften schlagwettergeschützt sein müssen, 
ebenso wie die Verteilerkästen, in denen die 
Rangierungen der Anschlüsse unter Tage er 
folgt. 
Die bereits erwähnte Verkabelung über Tage 
konnte 1 wegen der großen Entfernungen nur 
durch die Verwendung hochwertigster Fern 
sprechkabel durchgeführt werden. Bei den Frei- 
leitungen hatte man durch atmosphärische Ein 
flüsse eine große Störanfälligkeit, die bei den 
Kabeln nicht vorhanden ist. Dabei nimmt man 
gern eine geringere Sprechverständlichkeit als 
bei Freileitungen auf weite Entfernung in Kauf. 
Ein solches Fernsprechkabel hat 0,9 mm dicke 
Kupferadern, über die eine trockene Papier 
hohlisolation gewickelt ist. Das Aderpaket wird 
von einem Bleimantel umschlossen, auf dem 
sich eine Stahlbewehrung und eine Juteumspin 
nung befindet. Die Teilnehmer-Kabel über Tage 
bestehen aus 0,8 mm dicken Kupferadern mit 
einfacher Papierisolation und dem weiteren 
Aufbau wie die Fernkabel. 
Dieser Mitte der 30er Jahre begonnene Auf 
bau der automatischen Vermittlung in Verbin 
dung mit dem Kabelnetz stagnierte während 
der Zeit von 1939 bis 1945 und erfuhr danach 
einen um so stärkeren Auftrieb, sodaß wir in 
nicht allzuferner Zeit zu einem Abschluß die 
ser Arbeiten kommen werden. Seit 1936 sind in 
der Telefonzentrale Saarbrücken nur noch zwei 
Automaten-Schränke in Betrieb, die von zwei 
Personen bedient werden. Wir haben augen 
blicklich 13 automatische Wähleranlagen und 
nur noch drei Handvermittlungen in Betrieb. Die 
Anschlußeinheiten sämtlicher Zentralen ein- 
Automatische Wählanlage der Hauptverwaltung der SBW
	        
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