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Hahn krähte, denn er hatte Angst, wenn er sich
hinlege, so schlafe er ein, und das Männlein
komme wieder, um ihn zu quälen. Als es Tag
war, ging er an seine Arbeit; aber er war so müde,
als hätte er ein ganzes Fuder Hafer gedroschen.
Den ganzen Tag war er nicht zu gebrauchen.
Wie ein Geist schlich er umher und als es Abend
wurde, fiel er vor Müdigkeit in sein Bett. In der
Nacht kam wieder das Drickermännchen, foppte
und quälte den Mann und tat so jede Nacht viele,
viele Wodien. Es setzte ihm dermaßen zu, daß
er zusammenging wie ein sdirumpfender Apfel.
Er aß nicht und trank nicht und verschmähte selbst
die besten Weine. Da schien ihm, seine Tage
seien gezählt. Und weil er Angst hatte vor dem
Richter droben im Himmel, nahm er die Taler
und ging zu dem Nachbarn, dem er sie abge-
sdiwindelt hatte in unehrlichem Handel. Er brachte
die Rede auf das letzte Gesdiäft und sagte: „Herr
Nachbar, ich glaube, idi habe midi neulich zu
meinem Vorteil geirrt,“ gab die Taler zurück und
seit dieser Zeit hatte er Ruhe. Das Drickermänn-
ehen kam nidit wieder, und er konnte von nun
an in Frieden schlafen.
Kleinschanzlin Pumpen A.G.
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