Full text: 1956 (0084)

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Hahn krähte, denn er hatte Angst, wenn er sich 
hinlege, so schlafe er ein, und das Männlein 
komme wieder, um ihn zu quälen. Als es Tag 
war, ging er an seine Arbeit; aber er war so müde, 
als hätte er ein ganzes Fuder Hafer gedroschen. 
Den ganzen Tag war er nicht zu gebrauchen. 
Wie ein Geist schlich er umher und als es Abend 
wurde, fiel er vor Müdigkeit in sein Bett. In der 
Nacht kam wieder das Drickermännchen, foppte 
und quälte den Mann und tat so jede Nacht viele, 
viele Wodien. Es setzte ihm dermaßen zu, daß 
er zusammenging wie ein sdirumpfender Apfel. 
Er aß nicht und trank nicht und verschmähte selbst 
die besten Weine. Da schien ihm, seine Tage 
seien gezählt. Und weil er Angst hatte vor dem 
Richter droben im Himmel, nahm er die Taler 
und ging zu dem Nachbarn, dem er sie abge- 
sdiwindelt hatte in unehrlichem Handel. Er brachte 
die Rede auf das letzte Gesdiäft und sagte: „Herr 
Nachbar, ich glaube, idi habe midi neulich zu 
meinem Vorteil geirrt,“ gab die Taler zurück und 
seit dieser Zeit hatte er Ruhe. Das Drickermänn- 
ehen kam nidit wieder, und er konnte von nun 
an in Frieden schlafen. 
Kleinschanzlin Pumpen A.G. 
Homburg-Saar • Telefon 289 I - 2894 
^urttnen - ^kjf^onttjfessftren - /'lIrrnaturen
	        
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