Full text: 1956 (0084)

a 
Anlage genannt, wurde von der französischen 
Grubenverwaltung in den Jahren 1928—1934 
auf der Kokerei Heinitz betrieben. Der in die 
ser Anlage hergestellte Schwelgrus lieferte in 
Mischung nur mit Heinitzkohle einen einwand 
freien Hochofenkoks. Leider waren die tech 
nischen Mängel der Schwelanlage zu groß, so- 
daß diese wieder stillgelegt werden mußte. 
Es wurde dann weiter nach neuen geeigneten 
Schwelverfahren gesucht und zahlreiche grö 
ßere und kleinere Versuche mit den verschie 
densten Verfahren durchgeführt. 
Die hierbei gesammelten Erfahrungen zeig 
ten, daß mit einer Mischung von 70% Saar- 
Fettkohle A, 17% Saarflammkohle und 13% 
Schwelgrus ein für die saarländischen Hütten 
brauchbarer Hochofenkoks hergestellt werden 
konnte. 
Diese Mischformel hat besonderes Interesse 
für die Kokerei der Dillinger Hütte. Der ver 
hältnismäßig hohe Anteil an Saarflammkohle 
kann durch die benachbarte Grube Duhamel 
mit geringen Transportkosten angeliefert wer 
den. In Gemeinschaftsarbeit mit der Dillinger 
Hütte wurde daher im März 1953 ein drei 
wöchentlicher Verkokungsversuch durchgeführt, 
bei welchem in einer Koksofenbatterie 
der Dillinger Hüfte ausschließlich die vorge 
nannte Kohlemischung verkokt wurde. Der bei 
diesem Großversuch erzeugte Koks entsprach 
voll und ganz den Erwartungen. Die Koksquali 
tät war einheitlich und gleichmäßig gut. Ebenso 
lagen die Festigkeitszahlen durchweg ebenso 
hoch wie bei dem übrigen Koks. Die Dillinger 
Hütte war daher sofort zu einem größeren 
dreimonatlichen Vergleichsversuch bereit. 
In der Dillinger Kokerei wurde bis dahin 
ausschließlich eine Mischung aus 85% Saar- 
Fettkohle und 15% fremder Kokskohle aus dem 
Aachener oder Ruhrrevier verkokt. In dem drei 
monatlichen Vergleichsversuch wurden nun zwei 
Koksofenbatterien weiter mit dieser Mischung 
beschickt. Der hieraus erzeugte Hochofenkoks 
ging getrennt zu einer Hochofengruppe. Eine 
weitere Koksofenbatterie wurde dagegen mit 
einer Kohlemischung bestehend aus 70% Saar- 
Fettkohle der gleichen Herkunft wie für die 
beiden anderen Batterien, 17% Duhamel-Fein 
kohle und 13% Schwelgrus beschickt. 
Der hierfür erforderliche Schwelkoks wurde 
auf dem Schwelwerk Velsen auch aus Duhamel- 
Feinkohle hergestelit. Der aus dieser Versuchs 
kohlenmischung erzeugte Hochofenkoks ging 
getrennt zu einem Hochofen, der nur mit die 
sem Koks beschickt wurde. 
Während des ganzen Versuches wurden 
beide Koksqualitäten durch eine neutrale Stelle 
dauernd überwacht. Ebenso wurde auch der 
Gang und der spezifische Koksverbrauch der 
Hochöfen laufend nachgeprüft. 
Die bei diesem Verkokungsversuch erhaltenen 
Zahlen waren wiederum sehr günstig. Die 
Festigkeitszahlen des Versuchskokses waren wie 
bei dem ersten Versuch mindestens so hoch 
Die Dillinger Kokerei wird in Zukunft 700 000 to. saarländischer Fett-und Feinkohle verbrauchen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.