Full text: 1955 (0083)

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Die Elektrizität im Alltag und auf der Grube 
Wohltäter und Helfer der Menschen 
Von K. Hell 
Wo immer wir im Alltag stehen, wie immer 
wir ihn auch durchleben — ob er uns einengt, 
oder wir ihn vielseitig gestalten, ob er uns 
grau erscheint, oder wir ihm die Sonnenseiten 
abgewinnen dürfen, ob er uns zur Besinnlich 
keit führt, oder wir ihn uns durch Rastlosigkeit 
vergällen — eines ist gewiß: der Alltag bringt 
uns Menschen des Atomzeitalters weit mehr 
Erleichterungen und Bequemlichkeiten, als es zu 
Großvaterszeiten möglich war. Daran aber ist 
die Elektrizität mit ihren ausgedehnten Anwen 
dungsgebieten maßgebend beteiligt. 
Es ist dabei noch garnicht so lange her, daß 
sich die Anwendung der Elektrizität im Alltag 
auf nur wenige Gebiete beschränkte. Wir Äl 
teren wissen uns noch gut der Zeit zu erinnern, 
1 Werhselscho/ter - Z fl6tweig</ose i iompe 
Bild 1 dt wechselnde Ein- u. dussdia/lunq emer dampe 
von zwei Stellen aus 
wo die Familie sich abends um die Petroleum 
lampe versammelte, wo in den Bergmanns 
häusern mit dem Flegel oder bestenfalls mit 
der handgetriebenen Dreschmaschine das Ge 
treide gedroschen wurde, wo Vater und Mutter 
mit der Sturmlampe in Scheune und Stall han 
tierten, der nächtliche Nachhauseweg von der 
Schicht aber oft nur ein zaghaftes „Vortasten" 
durch die Dorfstraßen war, so dunkel lagen 
noch Ortschaften und Straßen. 
Wie anders ist es doch heute geworden. — 
Die Elektrizität greift auf Schritt und Tritt in un 
seren Alltag ein. Sie unterstützt uns mannigfal 
tig in unserer täglichen Beschäftigung, sie schont 
menschliche Arbeitskraft, hilft uns Denken und 
Handeln erleichtern, erschließt neue Arbeits 
prozesse, ist für uns aufmerksam und läßt uns 
so leichter Gefahren überwinden, sie wacht 
über unseren Besitz, zeigt neue Wege, bringt 
uns menschliches Geschehen zu jeder gewünsch 
ten Stunde nahe, überbrückt dabei Länder und 
Kontinente, gleichsam als wolle sie uns aller 
Erdenschwere entheben, so leicht beschwingt 
ist die Elektrizität in ihrem Wirken. 
Vom einfachen Lichtschalter aber bis zu den 
ausgeklügelten Haushaltgeräten, vom Radio 
zum elektrisch „geheizten" Kühlschrank, vom 
Fernsprecher zum Fernsehempfänger, vom Rönt 
genapparat zum Elektronenmikroskop unserer 
Ärzte und Wissenschaftler wird uns Zeugnis von 
der Vielgestaltigkeit in der angewandten Elek 
trizität. Sie alle sind schlichte Künder mensch 
lichen Fortschrittes, die uns daran erinnern, daß 
sie sich gerne als Wohltäter und Helfer der 
Menschen in Dienst stellen lassen. 
So ist das „elektrische Auge" im Verborgenen 
für uns wachsam. Es öffnet und schließt ohne 
menschliche Handreichung geheimnisvoll Türen, 
vom lictilnefz 
1 Dieselmotor 4 Sponmrnysrey/er 7 BrennstoffMoynet 
Z Drehstrom öenero/cr 5 Schatttofe.' 6 Starter ba Herie 
3 Erregermasdnne fc ftn/osser 
BiId 2. Voüautom. Zhesefoqqreqaf zur Sicherstellung 
der Beleuchtung
	        
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