Full text: 1955 (0083)

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Die mechanisierten Vorrichtungen 
Kombination: Bohrwagen und Joy- 
Lademaschine verdoppelt die Leistung, 
verringert die Kosten 
Die pensionierten Bergleute, welche diesen 
Artikel lesen, können wahrscheinlich ihren Be 
kannten viel besser erzählen, wie es ihnen ge 
lungen ist, eine Strecke 50 cm am Tage vorzu 
treiben. Sie hatten ja nur einen Schlagbohrer 
und einen Schlägel, um die Schießlöcher zu 
bohren. Die Schüsse mußten sie mit einer Zünd 
schnur zünden und brauchten so mehrere Stun 
den, um einen Abschlag hinzulegen. Sie muß 
ten ihn von Hand wegladen, eine Tatsache, die 
wir heute leider noch zu oft in unseren Vor 
trieben antreffen. 
Ihre Enkel allerdings konnten ihnen von den 
Erfolgen erzählen, die man mit der Schlag 
drehbohrmaschine „Albo" auf Grube Maybach 
erreicht hat. Diese Maschine bohrt 1,50 m in 
der Minute im härtesten Konglomerat genau so 
auf Grube Maybach 
schnell, wie es der Schlagbohrer in weicher 
Gartenerde getan hätte. Dieser Fortschritt ist 
genau so natürlich, wie es der vom Pferde 
wagen bis zum Mercedes 300 gewesen ist. 
Um dies besser zu begreifen, ist es sicher 
interessant, die Fortschritte zu untersuchen, die 
in den letzten Jahren auf Grube Maybach er 
reicht worden sind. 
a) Im Jahre 1950 mußte eine Partie von 12 
Mann immer noch von Hand wegladen, sei 
es auf Förderbänder oder direkt in die Wa 
gen. Sie erreichte eine Leistung von 20 bis 
21 cm pro Schicht und Mann bei einem 
Querschnitt von 8,9 m 2 . Damals erhielt man 
einen Abschlag, indem man zuerst den „Ein 
bruch" pickte, d. h. man machte mit dem 
Pickhammer in der Kohle ein Loch von 2 m 
Bohrwagen - Lademaschine
	        
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