Full text: 1955 (0083)

-GruGfamvu^ 
wattmifc Jei* SckrranqmcUaft: 
Mäßiger Fleischgenuß, wenig Fett, mehr Kohle 
hydrate: unter den letzteren sind weniger die 
Breie und Suppen aus Mehlerzeugnissen zu be 
vorzugen, als vielmehr: Obst, Gemüse, grüne 
Salate, Kartoffeln in der Schale gekocht, noch 
l>esser nur gedämpft statt in Wasser gekocht, 
Vollkornbrot. Es sind nicht nur für die Gesund 
heit der Mutter und den gesunden Aufbau des 
kindlichen Körpers in ihrem Leibe die Vitamine 
der rohen Garten- und Feldfrüchte unerläßlich 
(auch das Vitamin B, das nur in den schonend 
zubereiteten Gemüsen und Kartoffeln voll er 
halten bleibt, und außer B z. B. das Vitamin E 
des Vollkornbrotes), das für das Stillen ganz 
wesentlich ist) — das nicht allein, sondern ge 
rade diese Nahrungsmittel, Obst, Gemüse, Salate, 
grobes Brot, rohe Haferflocken, fördern auch 
Stoffweclisiel und Verdauung, machen schlank 
und erhalten die Linie! 
In der Schwangerschaft braucht es bei einer 
gesunden Erau überhaupt niemals zu der „üb 
lichen“ Verstopfung zu kommen (die natürlich 
fettansetzend wirkt), wenn sie sich richtig ernährt. 
Dazu gehört auch eine gewisse Einschränkung der 
Flüssigkeitszufuhr, besonders in den letzten 
Schwangersthaftsmonaten; die Höchsttages menge, 
die insgesamt (also innerhalb 24 Stunden) ge 
trunken wird, darf nicht mehr als IV2 Liter be 
tragen. Die schwangere Frau soll ihren Durst 
weitgehend mit frischem Obst stillen oder mit 
alkoholfreien Obstmosten, die vitaminreich sind 
und abführend wirken. Das Essen ist wenig zu 
salzen, am besten mit einheimischen Kräutern 
(Dill, PimpineMe, Liebstöckl und andere) würzen. 
Der Genuß von viel Salz in der Schwangerschaft 
kann schädlich werden, es bindet nämlich das 
Wasser im Köqier und führt zum Dickwerden, 
wenn nicht sogar zu gefährlichen Anschwellun 
gen. A. S. 
Größter Wert i t auf den Reichtum der Nah 
rung an rohen Pflanzenstoffen zu legen, eines 
teils wegen der verdauungsfördernden Wirkung 
der Pflanzenfasern im Darm. Innerhalb 24 Stun 
den genügt eine Flüssigkeitsaufnähme von 1 1 ,2 
bis 2 Litern, auch während der Stillzeit. Zu 
viel Flüssigkeit macht dick! Die gleiche Wirkung 
hat gekochter Haferbiei, der, im Übermaß ge 
nossen, das Stillen gar nicht fördert, dagegen 
den Fettansatz der Muttei! Weit besser sind die 
rohen Haferflocken in Form des Müsli (als Früh 
stück oder Abendessen,) mit Obst oder, wenn 
dieses knapp ist, mit Beigabe von alkoholfreien 
Obstmosten. 
Was aber am allermeisten die Wiedergewin 
nung der guten Figur nach der Geburt fördert, 
das ist: ein lange fortgesetztes Stillen! 3—4 Mo 
nate vollständig, dann langsam abnehmend bis 
zu einem Dreivierteljahr. — Natürlich hat das 
Stillen außer seiner gesundheitlichen Notwendig 
keit für Mutter und Kind diesen Nebenerfolg 
der „schlanken Linie“ nur bei sinngemäßer Be 
folgung der eben genannten Regeln in der Le 
bensweise und Ernährung! Dann aber bestimmt 1 
Was die meisten Frauen nicht wissen: — durch 
das Stillen — sogar während dieser Zeit, wie es 
die wehenartigen Schmerzen im Leib dabei ja 
oft anzeigen — kommt die Gebärmutter erst wie 
der richtig zur Zusammen Ziehung und damit 
der Leib zu einer guten, flachen Form. Ohne 
Stillen dauert dieser normale Rückbildungsvor 
gang länger oder kommt überhaupt nicht ganz 
zustande. Leibbinden können nicht ersetzen, was 
der Körper bei Einhaltung des Stillgeschäftes sel 
ber von innen her schafft. 
Wenn Frauen oft das Gegenteil behaupten 
oder befürchten, so haben sie sich entweder wäh 
rend der Stillzeit nicht richtig ernährt und nicht 
richtig verhalten, oder sie haben überhaupt nicht 
lange genug gestillt, um den Unterschied beur 
teilen zu können. All diese Maßnahmen gelten 
natürlich nur für die gesunde Frau. Eine kranke 
oder dauernd Leidende muß, sobald sie eine 
Schwangerschaft vermutet, unbedingt den Arzt 
aufsuchen, um sich von ihm besondere Vorschrif 
ten geben zu lassen. A S. 
Generalvertretung u. Bezugsquellennachweis: 
Josef BUCKER, Saarbrücken 3 
Fernsprecher Nr. 245 52 - Nassauerstrasse 13
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.