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4. Schachtausbau
Zur Schachtmauerung werden Formsteine ver
wendet, die im Füllort der 3. Sohle hergestellt
werden (siehe Abb. 3). Das Gewicht eines
Formsteines beträgt 40 kg. Wir mauern je
weils Schachtstöße von 8 m Höhe. Der Hohl-
raum zwischen Schachtmauer und Schachtstoß
wird mit Beton verfällt.
Nach dem Mauern erfolgt das Einbauen der
Schachteinstriche, das Vorbauen des Lutten
stranges und der Rohrleitung sowie der
Fahrten.
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Abbildung 2 -
Die Gesamtfahrbahnlänge
Und nun wieder zurück zur mechanischen
Ladearbeit. Bei einem lichten Schachtdurchmes
ser von 5,10 m rechnet man mit einem Aus
bruchdurchmesser von 6,10 m, was bei einem
Abschlag von 2,8 m ein Haufwerk von rund
85 m 3 ergibt.
Nach dem Abtun der Schüsse wird die zur
Beleuchtung verwendete Schachtsonne eingelas
sen und die Einstriche werden von hochge
schleuderten Bergstücken freigemacht. Sodann
müssen ein bis zwei Kübel von Hand geladen
werden, damit das Gestänge für die Lade
maschine auf dem Haufwerk verlegt werden
kann, um dem Lader überhaupt eine gewisse
Vorgabe zu schaffen. Nun werden vom Füllort,
3. Sohle, aus nacheinander Gestänge und Lade
maschine zur Schachtsohle mittels Abteufhaspel
eingelassen. Das Gestänge wird etwas geneigt
verlegt, der Lader darauf gesetzt und die er
forderlichen Anschlüsse für Preßluft hergestellt,
dann erst ist der Lader einsatzbereit, dessen
grundsätzliche Arbeitsweise wie folgt festliegt:
Der Schaufellader arbeitet sich, vergleichbar
einem Schraubengang oder einer Wendeltreppe
in das Haufwerk des Abschlages hinein, so
daß er auf einer Seite stets eine Art Hauf-
Abbildung 3 - Formsteine
werkböschung vor sich hat. Die Schaufel des
Laders kann nach beiden Seiten und nach vorne
hin ausholen und das gegriffene Haufwerk in
den seitlich hinter dem Lader aufgestellten
Kübel entleeren. Das Gestänge wird, sobald
die Vorgabe von etwa 4 m weggeladen ist,
nach der Seite hin zur neuen Haufwerkwand
Abbildung 4 - Wegladen des Haufwerkes