28
Monaten Dauer mit insgesamt 240 Unterrichts
stunden an der Bergschule teilgenommen haben.
Die zukünftigen Steiger müssen zunächst die
Knappen- und Hauer- oder die Gesellenprüfung
ablegen. Nach bestandener Aufnahmeprüfung
besuchen sie dann zweieinhalb Jahre lang die
Bergvorschule mit 2000 Unterrichtsstunden und
nach einer nochmaligen Aufnahmeprüfung eben
falls zweieinhalb Jahre lang die Bergschule mit
2240 Unterrichtsstunden.
Von den Belegschaftsmitgliedern der Saar
gruben befinden sich (nach dem Stand vom
April 1953) in Ausbildung: 4796 Berglehrlinge,
540 Handwerkerlehrlinge und 53 Bürolehrlinge,
das sind insgesamt 5389 Lehrlinge, 7489 Knappen,
17 Elektromechaniker, 62 Fahrhauer und Meister,
228 Bergvorschüler und 253 Bergschüler. Im
Jahre 1952 wurden Fortbildungslehrgänge für
21 Elektromechaniker, 100 Elektriker für den
Untertagebetrieb, 181 Ausbildungshauer, 161
Verbandsgehilfen, 1141 Nothelfer, 40 Büroange
stellte, 134 Schräm- und Lademaschinenführer,
281 Schießleute und 12 Schießsteiger abgehalten.
An den Fortbildungslehrgängen für Schießleute
und -Steiger über die Verwendung der Spreng
stoffe und die Beachtung der Schießvorschriften
nahmen 2961 Belegschaftsmitglieder und an den
praktischen Übungen für künstliche Atmung
10 066 Belegschaftsmitglieder teil. Lehrgänge
derselben Art werden auch gegenwärtig ab
gehalten.
Die Arbeit der bergmännischen Berufsschule
Die Regie des Mines übernimmt alle Kosten,
die sich aus der Berufsausbildung ihrer Beleg
schaft ergeben. Mit der Ausbildung der Lehr
linge und mit der zusätzlichen Ausbildung be
faßt sich die Ausbildungsabteilung der Regie,
welcher dafür zwölf den Steinkohlenberg
werken angegliederte Berufsschulen, drei Lehr
werkstätten für Handwerker, zwei berg
männische Lehrstätten für Bergleute, sieben
Lehrstollen und achtzehn Lehrreviere zur Ver
fügung stehen. Zum Lehrkörper gehören 115
hauptamtliche Lehrer und Ausbilder, 64 neben
amtliche Lehrer und 557 Ausbildungshauer und
Lehrgesellen für die praktische Unterweisung,
davon 433 im Untertage- und 124 im Ubertage
betrieb. Die bergmännischen Berufsschulen
unterstehen wie alle anderen Berufsschulen
dem Ministerium für Kultus, Unterricht und
Volksbildung. Auftragsgemäß wird die direkte
Kontrolle vom Oberbergamt ausgeübt, das den
Plan für die praktische Ausbildung zu geneh
migen hat und den Plan für den theoretischen
Unterricht dem Kultusministerium vorlegt.
In den bergmännischen Berufsschulen halten
sich Berufs- und allgemeine Ausbildung die
Waage. In achtstündiger Schulzeit je Unter
richtstag wird in bergbaulicher Fachkunde, Fach
rechnen, Fachzeichnen, Bürgerkunde, Schriftver
kehr, Französisch, Religion und Leibesübungen
unterrichtet. Die notwendigen Modelle und
Lehrmittel werden in den Lehrwerkstätten her
gestellt. Um den Unterricht zu erleichtern, wer
den auch Filme gezeigt. Monatlich erscheint die
Lehrlingszeitschrift „Der junge Bergmann der
Saargruben“.
Die körperliche Entwicklung der Lehrlinge
wird durch den Sportunterricht gefördert, wobei
insbesondere auch Methoden des Ausgleich
sports entwickelt werden.
Alljährlich schickt die Ausbildungsabteilung
etwa 1000 Lehrlinge in die Ferienlager, die teil
weise von der Regie selbst eingerichtet werden.
Seit 1951 werden jeweils 75 fleißige Lehrlinge
aus bedürftigen Familien völlig kostenlos in die
Ferien geschickt.
Der Gesundheitszustand der Lehrlinge, der
von den Sportwarten dauernd überwacht wird,
unterliegt dem Jugendarbeitsschutzgesetz zu
folge zweimal jährlich einer sorgfältigen Kon
trolle durch die Werksärzte. Vor der Verlegung
unter Tage findet eine besondere Untersuchung
mit Röntgenaufnahme statt, und auch die Ge
dingetauglichkeit wird von einer besonderen
ärztlichen Bescheinigung abhängig gemacht.
Im Durchschnitt sind die 7200 Arbeitsstunden,
die den drei Ausbildungsjahren entsprechen,
etwa so aufgeteilt, daß auf die praktische Aus
bildung 5584 Stunden (77,5 °/o), auf die allge
meine Ausbildung 840 Stunden (11,7%), auf die
körperliche Erziehung 200 Stunden (2,8 %) und
auf den Erholungsurlaub von 24 Tagen pro Jahr
576 Stunden (8%) entfallen.
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innen
Neue Lehrgänge nach dem Zuschneide-System „Archimedes" D. R
im Schnittzeichnen, Zuschneiden und Nähen. Hauswirt«chaftliche und berufliche
Ausbildung beginnen jeden Monat. Auswärtige Kurse an allen grösseren Orten.
Empfehlungen und Dankschreiben beweisen seit Jahren die Beliebtheit der
,,Archimedes"-Methode.
fj\t ctximedes Zuschneider
Schule
Saarbr. S, St. Joh. Markt
Eckhaus Saarstr., Tel. 41
Maßschnittmuster
Stoffschnitte