Full text: 1953 (0081)

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Auf der Grube: Die Bergleute vor Beginn der Untersuchung 
demnach 7,20 m (3 x 2,40 ra), der 
Gesamtraum 38 qm — eine be 
achtliche Größe für eine Rönt 
genstation auf Rädern. Das 
Aufklappen der Seitenwände 
erfordert keine großen Kraft 
anstrengungen. Mittels einer 
Winde können sie in kurzer 
Zeit geöffnet oder geschlossen 
werden. 
Im vorderen Teil des An 
hängers befindet sich die Dunkel 
kammer sowie der Aufenthalts 
raum für das Bedienungsperso 
nal, der gerade groß genug ist, 
um die nötigen Büromöbel auf 
zunehmen. Zwischen diesem 
Raum und der Vierung, die 
beim Auseinanderklappen des 
Anhängers entsteht, wurde der 
Röntgenapparat aufmontiert. 
Dieser Röntgenapparat ist ein 
hochleistungsfähiges Gerät, das 
in Schweden gebaut wurde. Die 
gelieferten Schirmbildaufnahmen besitzen ein 
mittleres Format von 7x7 cm und kommen in 
ihrer Schärfe etwa den großen Filmen gleich. 
Am Ende des Anhängers — und so an den 
Türen gelegen, daß jeder Eintretende daran Vor 
beigehen muß — befindet sich das Büro, in dem 
sich das Personal aufhält, das die zu Unter 
suchenden registriert und die Röntgenkarten 
aushändigt. Uber niederen Schränken einge 
baute Sessel und aufklappbare Tische ermög 
lichen das Unterbringen von zwei Personen auf 
engem Raum. 
Innenaufnahme des Röntgenwagens 
Der ganze Wagen ist weiß lackiert und hat 
ein sauberes und freundliches Aussehen. Sein 
Licht erhält er durch Fenster aus Plexiglas, die 
am Dach des Wagens angebracht sind, so daß 
die zu untersuchenden Personen den Blicken 
Neugieriger entzogen sind. Während unseres 
Besuches sind die Scheiben zum Schutz gegen 
die heißen Strahlen der Sonne durch kleine 
Vorhänge verhängt. Drei Ventilatoren sorgen 
für die notwendige Belüftung. Auch für die 
kalten Monate ist gesorgt. Die Röntgenstation 
besitzt eine neuartige Strahlungsheizung. Mittels 
sieben horizontaler und zwei vertikaler Reflek 
toren wird eine gleichmäßige Wärme im Raum 
verbreitet und durch die Verwendung von un 
sichtbaren, infraroten Strahlen eine zusätzliche 
Wärmequelle geschaffen. Thermostate regeln 
die Heizung automatisch. Bei minus 15 Grad ist 
immer noch eine Temperatur bis 25 Grad er 
reichbar. Die künstliche Beleuchtung des Raums 
erfolgt durch Neonröhren. 
Wir haben uns zu den Nachuntersuchungen 
eingefunden, die im Mai auf Grube Luisenthal 
stattfanden. Auch hier erweist sich der Vorteil 
der beweglichen Röntgenstation gegenüber einem 
feststehenden Raum. Nicht nur, daß die zeit 
raubende Montage und der für die äußerst emp 
findlichen Geräte ungünstige Transport des 
auseinandergenommenen Röntgenapparates in 
Kisten illusorisch wird; ein weiterer großer Vor 
zug besteht darin, daß die Station auch für 
kleinere Gruppen Bergleute zur Verfügung ge 
stellt werden kann. Die Nachzügler, die wir in 
Luisenthal treffen, waren infolge von Urlaub 
oder Krankheit bei der durchgeführten Reihen 
untersuchung abwesend. Andererseits befinden 
sich aber auch viele Silikotiker unter ihnen, von
	        
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