Full text: 1953 (0081)

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X GRUBE ST. BARBARA 
Im äußersten Norden des Saar-Kohlengebie 
tes wird im Jahre 1953 eine neue große Grube 
in Betrieb genommen werden, die gleichzeitig 
die alte Grube Frankenholz übernehmen wird. 
Nach den neuesten technischen Methoden er 
stellt, was Kohlenförderung und Kohlenauf 
bereitung anbelangt, wird die Grube nach und 
nach bis zu 1,5 Millionen Tonnen Nettoförde 
rung zwischen 1953 und 1956 erreichen, und 
damit zusätzlich 1 Million Tonnen (Frankenholz 
inbegriffen) Kohle der jährlichen Saarkohlen 
förderung hinzufügen. 
2000 Bergleute werden täglich in dieser Grube 
einfahren. 
In unmittelbarer Nähe wird das Kraftwerk 
St. Barbara alle Nebenprodukte der Grube auf 
nehmen und verwerten. 
Von 1953 ab beginnt die Errichtung einer 
neuen Grube in Wiebelskirchen mit Abteufen 
eines Schachtes, Einrichtung einer Waschkaue, 
Lampenkaue, Büros usw. 
Wenn die Errichtung der Grube Wiebelskir 
chen beendet sein wird, kommen zu den 2000 
Bergleuten von St. Barbara noch 1500 neue 
Arbeitskräfte hinzu. 
* 
Kohlenwäsche und Sieberei 
Erstellung von zunächst zwei Bauabschnitten 
für je 375 Tonnen Förderkohle pro Stunde. Die 
Gesamtanlage — Kohlenwäsche und Sieberei — 
kann eventuell durch einen dritten Bauabschnitt 
von gleicher Kapazität verstärkt werden. 
Die Förderkohle wird im Schwerflüssigkeits- 
Tauchverfahren behandelt, wo die schweren 
Berge und die Verwachsenen sich in einfacher 
Weise von den leichteren Kohlen trennen. 
Ihrerseits trennen sich die Verwachsenen von 
den Bergen in einem anderen Apparat, wo die 
Geschwindigkeit eines steigenden Wasserstroms 
seine Wirkungskraft der Schwerflüssigkeit hin 
zufügt, um die leichteren Verwachsenen zu 
„tragen", während die schweren Berge zu Bo 
den fallen. 
Die Behandlung der Feinkohlen, Körnung 
unter 10 mm, erfolgt mittels einer komplizierte 
ren Technik durch „Magnetit-Zyklone", bei 
denen sich eine Zentrifugalwirkung den Dich 
tigkeitsunterschieden hinzufügt, um eine Sepa 
ration der Elemente, Berge und Kohle zu er 
reichen. 
Diese beiden Aufbereitungsverfahren stellen 
gegenwärtig das fortgeschrittenste Stadium der 
Kohlenwaschtechnik dar. 
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/Cegetsfurz 
MOBL 
Gesamtplan des ,,Kombinats" Grube-Kraftwerk St. Barbara
	        
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