Full text: 1953 (0081)

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Beeden 
Ausschnitt aus der Karte Tilemann Stellas (1564) 
seiner Kirche vom 13. bis 16. Jahrhundert 
bestimmen sollte, nämlich die Tatsache, daß 
Beeden im Bereich des für unser Gebiet so 
bedeutungsvollen Klosters Wörschweiler, ur 
sprünglich eine Niederlassung der Hornbacher 
Benediktiner, die aber 1170 den Zisterziensern 
Platz machen mußten und das dadurch eine 
Tochterstiftung des lothringischen Klosters Wei- 
lerbettnach geworden ist. 
Den völligen Niedergang und die Entvölke 
rung des Dorfes können wir nicht auf den 
Dreißigjährigen Krieg zurückführen, und zwar 
aus dem Grund, weil der erste uns bekannte 
Geograph, der das Gebiet geometrisch auf 
genommen und gezeichnet hat, Tilemann Stella, 
uns das bis jetzt bekannte älteste Dorfbild 
Beedens aus dem Jahre 1564 lieferte. Im Auf 
träge des Herzogs von Zweibrücken hat Stella 
das Oberamt Zweibrücken und die Kellerei 
Kirkel geometrisch beschrieben. Da Homburg 
und Beeden innerhalb des Zweibrücker Hoheits 
gebietes lagen, hat Stella auch diese Gebiete 
Nassau-Saarbrückens mit aufgenommen. Das 
Dorfbild, das Stella bietet, zeigt für Beeden nur 
die von einer Mauer umgebene Kirche und 
ein einzelnes Haus. Als Ort einer Mutterkirche 
für Homburg muß Beeden jedoch bis zum 
15. Jahrhundert einen weit größeren Umfang 
gehabt haben. 
In den Urkunden zu Beginn des 13. Jahr 
hunderts lesen wir von Gütern, die das Kloster 
Wörschweiler im Bereich der Pfarrei Beeden 
besitzt, und der Zehnten, den Wörschweiler be 
zieht, liegt auf den genannten Gütern innerhalb 
der Pfarrei. Das Recht der Besetzung der Pfarrei 
durch das Kloster, das sogenannte Patronats 
recht, steht noch 1248 den Grafen von Hohen 
burg zu. Aber bereits in diesem gleichen Jahr 
wird schon von einem Vertrag berichtet, den 
der Graf von Hohenburg mit dem Kloster 
Wörschweiler schließt, in welchem dem Grafen 
das Patronatsrecht zuerkannt wird und die Aus 
lieferung des Zehnten an Wörschweiler. Die 
Grafen von Homburg sollen dem Klosterweiher 
in Wörschweiler keinen Abbruch tun und das 
Kloster soll die Macht haben, die Wälder und 
Weiden zu nutzen. Es wird in diesem Jahr 
schon nicht mehr unterschieden zwischen der 
selbständigen Beeder Pfarrei und den darin 
befindlichen Klostergütern. Zehn Jahre später, 
1258, geht das Patronatsrecht in Beeden an 
Wörschweiler über. Zum Seelenheil seiner Frau 
Lucrede von Bomelburch und seiner Altvordern 
übergab Graf Friedrich zu Homburg (comes 
Altimontis) das Patronatsrecht der auf seinem 
Grund und Boden erbauten Kirche zu Beeden 
als Almosen und Ersatz für etwaige Schäden, 
die er oder sein Vater Theoderich verursacht 
haben könnten, dem Kloster. Aber es fehlte 
noch die kirchliche Genehmigung zu dieser 
Übertragung des Besetzungsrechtes. Denn seit 
Turmruine in Beeden
	        
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