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Korallenriff
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Riff an der Nordostküste Austra
liens erreicht eine Länge von
1800 km. Wie tief diese Riffe
herabreichen, ist nicht genau be
kannt. Durch Bohrungen stellte
man Korallenkalk bis zu einer
Tiefe von 600 m fest. Tote Riffe
aus weit zurückliegenden Zeiten
der Erdgeschichte sind bis zu
einer Mächtigkeit von 1500 m
bekannt. Sind das nicht gewal
tige, imposante Bauten? Dabei
sind die Baumeister kleine, fest
sitzende Tiere, die ein Kalk
skelett aufbauen, das nach
ihrem Ableben als kleiner Bau
stein im Gefüge des Kalkriffes
zurückbleibt. Eine besonders in
teressante Form der Korallen
riffe sind die Atolle, jene ring
förmigen Inseln, deren Ent
stehung noch nicht geklärt ist.
Manche unserer heutigen Ge
birge bestehen aus Korallen
riffen früherer Zeiten der Erd
geschichte.
Atoll
Die Seitenwände sind schräg nach oben gebaut,
damit der zähflüssige Honig nicht herauslaufen
kann. Ganz verblüfft sind wir aber, wenn wir
erfahren, warum die Bienen sechseckige Zellen
bauen. In Frage kämen doch auch runde,
drei-, vier-, fünf- oder achteckige Kammern.
Wir sehen aber sofort, daß bei runden, fünf-
und achteckigen ungenutzte Zwischenräume ver
bleiben (schraffierte Teile); das hieße Raum
und Materialverschwendung. Diese Nachteile
fallen bei den anderen Formen weg. Verglei
chen wir nun bei gleichem Rauminhalt die drei-,
vier- und sechseckigen Zellen, so können wir
errechnen, daß die sechseckigen den kleinsten
Umfang haben. So ist die sechseckige Zelle tat
sächlich die praktischste und sparsamste Form.
Woher wissen das die kleinen Architekten?
Niemand kann uns darauf eine Antwort erteilen.
In den warmen Meeren der Tropen lebt die
Steinkoralle. Wohl baut sie nicht so kunstvoll
wie die Biene, dafür sind ihre Bauten, die
Korallenriffe, oft riesengroß und von einer
beispiellosen Farbenpracht. Das große Barriere-
Geschickte Baumeister finden
wir auch unter den zahllosen,
einzelligen Tieren und Pflanzen,
die wir nur mit Hilfe des Mikro-
skopes sehen können. Da sind
viele, die ein festes Gehäuse
um sich bauen. Die Formen der
selben sind mannigfaltig, und
die Bauart ist oft kompliziert.
Wir entdecken unter dem
Mikroskop Stäbchen, Münzformen, Kugeln, Pyra
miden, Türmchen, Spiralen, Halbmonde, Gitter-