43
L <}&•'•
mW*
Hans G 1 a w e , ein junger Saarländer,
dessen Bildhauerarbeiten im Saarland letzt
hin starke Beachtung landen, ist ein Göttel-
borner Kind und sein Schaffen verspricht,
seinem Ursprung entsprechend, dem Berg
bau und den Bergleuten gewidmet zu sein.
Schon als Knirps beschäftigte er sich am lieb
sten mit Plastelin und kein Mensch konnte
ahnen, daß aus dieser Spielerei einst ernste Ar
beit werden sollte. Er malte und zeichnete
eifrig. Schon als achtjähriger Schüler der Volks
schule Höchen erhielt er die besten Noten, was
natürlich seinen Fleiß noch mehr anspornte. Das
ererbte Maltalent seines Vaters, der zwar Mark
scheider ist, aber nebenbei der Malkunst sehr
huldigt, ließ ihn auch später auf dem Gymna
sium in Homburg und Mannheim die besten
Arbeiten anfertigen. Der Krieg legte alles Stre
ben lahm. Er wurde Soldat, schwer verwundet
und mußte ein ganzes Jahr im Lazarett liegen.
Dann geriet er in russische Gefangenschaft, aus
der er im Oktober 1947 entlassen wurde. Seit
1948 besuchte er die Schule für Kunst und
Handwerk in Saarbrücken. Zwei Semester lang
war er in der Meisterklasse von Prof. Masereel
(Graphik).
Die Ferien wurden zu Studienreisen benutzt.
Paris, die Schweiz, München, die Vogesen
Heidelberg usw. gaben Anregungen zu neuem
Kunstschaffen.
Heute ist er 28 Jahre alt und Meisterschüler
der Bildhauerklasse von Prof. Siegle. Er hofft,
noch manches Kunstwerk schaffen zu können -
aus Holz, Ton, Stein oder Bronze, und — daß
vielleicht aus einem Bergmannssohn ein Künst
ler wird.
Bergmann