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müßte mehr verdienen. Ein an
derer sagte wieder, was ihn be
träfe, so sei er ganz zufrieden.
Ein dritter meinte, die Wasch
kaue sei zu klein und ein vier
ter hatte wieder andere Sorgen.
Die Herren Obersteiger tauch
ten in der Geschichte ihrer
Gruben unter. Jede Grube
meinte, sie sei prozentuell ge
rechnet die beste — kurz, es
war schon eine Freude, mitan-
zuhören, wie viele gute und
gewandte, beschlagene und ver
schmitzte Sprecher wir haben.
Witz- und Geschichtenerzähler,
ja sogar Dichter und Sänger
fehlten nicht. . .
Den Herren von Radio Saar
brücken gingen die Augen über
von so viel „Material" für so
viele Sendungen. Sie hatten
bald heraus, daß es in den Kaf
feeküchen der Regie des Mines
gemütlich ist, und alsbald wur
den die Sendungen, soweit sie
nicht unter Tag stattfanden, in
die Kaffeeküche zwecks Auf
nahme verlegt. Hier hatte man
Zeit und Ruhe, seine „Drähte"
zu ziehen, und die Mitsprecher
fanden sich bald mit den Leu
ten vom Funk zu einer Art ge
mütlicher Tafelrunde zusammen
— wobei sie fast nicht merkten,
daß die Aufnahme in Gang war.
Die Zeichnungen wurden an
Ort und Stelle von Kurt Geiss
skizziert.
VORBESPRECHUNG IM O BE RST E1G E RBü RO
GRUBE MELLIN
Eine Rundfunksendung muß auch vorbesprochen werden. Hier sehen
wir den Leiter des Zeitfunks von Radio Saarbrücken, Wilhelm Diederich
(ganz links), mit seinem Kollegen Fourmann, Obersteiger John und
Maschinenwerkmeister Schneidmüller (ganz rechts am Schreibtisch
stehend).
SO KAMEN UNSERE SENDUNGEN ZUSTANDE:
Jeder sagt, was er denkt. Bild aus der Kaffeeküche Mellin. Links:
Stellvertretender Betriebsobmann Klein Johann, daneben Bergmann
Burger, Berglehrling Feldes und der Radio-Reporter (beide vom Rücken
gesehen) und ganz rechts Obersteiger Jonn.