148
Schluß seiner Grab
schrift fast wie ein
Hohn:
„BETRAUR. VOM
GANZEN LAND
SONDERL. V.
DURCHL. HERR
SCHAFT, WELCHE
IHM DIS GNADEN
U. EHREN GE
DÄCHTNIS SETZEN
LASSEN."
Sein Name blieb
auch in Flurnamen
(Botzheimer Schlag —
Gersweiler) erhalten.
Als sein Nachfolger erscheint nun unser wil
der Jäger Maltitz. Er entstammt einer Familie
des sächsischen Uradels. Ihre Geschichte ist in
einer kleinen 16 Seiten umfassenden Schrift
enthalten (Notices sur la Familie de la Mal
titz, anciennement Maltis ou Maidiss), die je
doch über die Saarbrücker Familienangehörigen
keine Nachrichten enthält.
In Saarbrücken erscheint die Familie erst
mals mit Johann Friedrich v. Maltitz, der 1668
bis 1669 gräflicher Hofmeister in Saarbrücken
und Ottweiler war und über den nichts näher
bekannt ist. Wahrscheinlich war unser wilder
Jäger, Georg Wilhelm v. Maltitz, fürstlich nassau-
saarbrückischer Oberforstmeister, sein Enkel.
Er konnte nicht so selbstherrlich schalten und
walten wie sein Vorgänger, sondern führte
seinen Dienst unter der unmittelbaren Auf
sicht seines Fürsten Wilhelm Heinrich. Und
dieser Fürst war bei all seinen Fehlern und
Schwächen nicht der Mann, widerspruchslos zu
zusehen, wenn der Oberforstmeister seine Un
tertanen unnötig gequält hätte. Aber immerhin,
Maltitz wurde nach seinem Tode für Genera
tionen das Schreckgespenst des Landes, das zu
seinen Lebzeiten sein Wirkungskreis war. Und
deshalb sollen hier kurz einige Nachrichten
über seine Familie gegeben werden.
Georg Wilhelm v. Maltitz war seit 1741 in
erster Ehe kinderlos verheiratet mit Magdalena
Albertina, der Tochter des herzoglich-eisenachi-
schen Oberjägermeisters Otto v. Pflug. Als sie
1744 starb, wartete er das Ende des Trauer
jahres ab und heiratete dann das Fräulein
Maria Christina Franziska v. Gemmingen, die
ihm drei Söhne schenkte.
Von diesen drei Söhnen war der älteste Karl
Heinrich, Oberstleutnant in Saarbrücken und
heiratete 1775 die frühere Geliebte des Fürsten
Ludwig, Friederike Amalie v. Dorsberg. Von
seinen Töchtern haben drei in Saarbrücker Bür
gerfamilien geheiratet.
Der zweite Sohn Georg Wilhelms, Friedrich v.
Maltitz, war Leutnant im Regiment Royal-Nas-
sau-Infanterie. Er war Epileptiker, wurde 1782
pensioniert und starb 1799 unverheiratet.
Der dritte Sohn, Friedrich Wilhelm v. Maltitz,
soll der Stammvater des später in Südafrika
ansässig gewordenen Zweiges der Familie ge
wesen sein.
Unser Oberforstmeister Georg Wilhelm v.
Maltitz hat im Jahre 1749 das Haus Wilhelm-
Heinrich-Straße 1 in Saarbrücken erbaut. Hier
wohnte er nicht weit von dem Saarbrücker
Stadtbaumeister Friedrich Joachim Stengel ent
fernt bis zu seinem Tode. Dann wurde das Haus
an die Wild- und Rheingräfin Christine ver
kauft. Es ging 1791 in den Besitz des Fürsten
Ludwig über und wurde im Jahre 1804 von
Napoleon der Stadt zur Einrichtung eines Ver
sorgungshauses geschenkt. Dem letzten Krieg
ist auch dieses Haus zum Opfer gefallen.
Jliodehaus Mmnkirckm
G ■ m • b • H
NEUNKIRCHEN SAAR
BAHNHOFSTRASSE 52
tyhc Einkauf wird 9h neu teicht gemacht
in dem bekannten
Spezial■ ryy
jSCHUHHAUSl
VÖLKLINGEN, Rathausstr. 40
Grösste Auswahl - Günstige Preise
Kopfschmerzen
Rheumatismus, Nervenschmerzen
Neuralgie, Monatsbeschwerden
werden schnell behoben durch
CEFALiN HAUTH
Zu haben in allen Apotheken. Achtung vor Nach
ahmungen. Verlangen Sie ausdrücklich C E F A L I N.