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born ist also gar nicht die Rede, sondern nur
von dem Neuhauser Hof.
Eine sehr genaue Aufstellung aller Schäden
in der Zeit vom 15. 5. — 29. 9. 1793 wurde am
26. Oktober 1793 von dem Hofpächter Conrad
Wagner und dem Beschälknecht Hadenberger
angefertigt (ebenda S. 82 ff.). Sie zählt alle Ver
luste bis in die kleinsten Einzelheiten auf —
sechs „Milighäfen“ fehlen ebensowenig wie
zwei „Stallschippen" usw. —, an abgebrannten
Gebäuden werden aber nur aufgeführt: der
große Stall, der Stall von 8 jungen Hengster,
der lange Rind-Vieh-Stall, die neue Schäferey,
die Speicher, das ganze Posthauß, der Schopf,
das Brunnen-, Wach- und Badehauß. Wenn in
einem „ohngefährer Überschlag" aus der glei
chen Zeit (ebenda S. 87) die Schäden an den
herrschaftlichen Gebäuden auf dem Neuhauß
mit 14 000 Gulden angegeben werden, so ent
spricht das in etwa dem Wert der genannten
Gebäude. Es sind also nur Wirtschaftsgebäude
des Neuhauserhofes abgebrannt, nicht das alte
Schloß. Selbst Horstmann, der in seinem Brief
vom 14. September 1793 darüber berichtet,
spricht nicht von dem Schloß, sondern nur von
den „Gebäuden auf dem Neuhaus". Schloß Phi
lippsborn war damals bereits ein altes, unwohn
liches Gebäude, wenn es nicht gar schon ver
fallen und unbewohnt war. Knigge nennt es
jedenfalls in den Briefen von seiner Reise in
den 1780er Jahren nach Saarbrücken nicht mehr.
Das Hofgut wurde von der französischen Re
gierung später an die Saarbrücker Hospitalver
waltung im Tausch gegen das Hospitalgebäude
„an der neuen Kirche" abgetreten. Bei der Ver-
z
Steigerung durch die Hospital-Kommission im
Jahre 1831 kam es in den Besitz von Konrad
Träger, der es um 1850 an die Bergbehörde ab
trat. Im Jahre 1854 wurde der „Neuhauses Hof*
von der Forstverwaltung abgekauft, die in
einem Gebäude des Neuhauser Hofes das Forst
haus Neuhaus einrichtete und auf den Trüm
mern des Schlosses
Philippsborn das Forst
haus Wanborn er
baute. An diesem er
kennt man deutlich,
daß das Erdgeschoß
noch vom alten Schloß
Philippsborn stammt,
denn die Fenster ha
ben schön profilierte
Fenstergewände,
Außerdem ist der Kel
ler erhalten geblieben
und in den Jahren
1925/26 von Konser
vator Klein wieder zu
gängig gemacht wor
den. Vielleicht wird
es in nicht allzu ferner
Zeit doch noch einmal
möglich sein, ihn zu
besuchen.
Forsthaus Neuhaus
mineralreich
erfrischend
gesund