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Bild 8 Siebenschläfer (Aufn. Franz Müller)
nen Tieren trifft man auch dunkle bis schwarze
Eichhörchen an.
Auch Grimbart, der Dachs (Meies Taxus),
belebt unsere Wälder und ist des öfteren bei
seinen Jagden am stillen Feldgehölz zu beob
achten. Er ist zwar nicht zu häufig, der etwas
plumpe Geselle, aber er hat noch genügend Gele
genheit, an verborgenen Stellen seinen Dachsbau
anzulegen und seine Jungen aufzuziehen.
Von den Bilchen kennen wir ebenfalls
verschiedene Vorkommen an der Saarder
Siebenschläfer (Glis Myoxus) ist wohl das sel
tener vorkommende Tier. Im unteren Bliestale
bei Gailbach, bei Lautzkirchen und 1946 auch
im Ostertale bei Werschweiler, wurde dieser
nächtliche Strolch beobachtet.
Der kleinere Gartenschläfer (Myoxus
Nitela), aus südlichen Zonen (mediterran) zu
uns gekommen, auch ein ausge
sprochenes Nachttier, zeigt sich
häufiger und gibt im Herbste
und Frühjahr als kleiner Räuber
in den Obstkellem, wo er schon
öfters erwischt wurde, Gastrol
len (St. Wendel, Merzig, Nieder-
Würzbach). Beide Bilche hal
ten einen Winterschlaf ; in die
sem Versteck fallen sie auch
den Menschen zum Opfer.
Allgemein verbreitet in Wald
und Feld, auch in der Nähe der
Häuser ist der putzige Mann im
Stachelfrack, der Igel (Erina-
ceus europaeus), ein ausseror
dentlich nützliches Tier. Er ver
tilgt Insekten, Würmer, Schnek-
ken, Mäuse, Schlangen u. a. m.
Die echten Mäuse sind bei
uns mit der bekannten Haus
maus (Mus musculus), der
Waldmaus (Mus silvaticus)
und der etwas selteneren
Z v- ergmaus (Mus minutus)
vertreten. Die Wanderrat-
t e (Mus decumanus) hat die
früher häufiger vorkommende
Hausratte (mus rattus) an
vielen Stellen verdrängt.
Die der Land- und Forst
wirtschaft ausserordentlich läs
tigen Wühlmäuse, die oft zur
Landplage werden können, ha
ben auch mehrere Arten hier
aufzuzeigen. Waldwühl
maus (Arvicola glareolus),
Mollmaus (Arvicola amphi-
bius) und Gemeine Feld
maus (Microtus arvalis) sind
allgemein verbreitet.
Der im unterirdischen Bau
hausende Hamster (Cricetus
frumentarius) wird auch für das
Saarland gemeldet. Besonders im Gebiet des
Niedtales hat er sich verbreitet. Er ist ein aus
gesprochenes Kind der Steppe. Der Bauer ver
folgt ihn wegen seiner erheblichen Kornschäden,
die dieser Nager anrichtet. Er ist aber im all
gemeinen nicht zu häufig.
Der Feldhase (Lepus europaeus), sowie
das Wild-Kaninchen (Lepus cuniculus)
sind bekannte Tiere in Feld und Wald.
Von den Insektenfressern dürfen neben dem
schon genannten Igel die Spitzmäuse —
nicht zu verwechseln mit unseren echten Mäusen
— als sehr nützliche Tiere nicht vergessen wer
den. Verbreitet sind Wa 1 d- und Hausspitz-
m a u s (Coridura vulgaris und C. aranea).
Der Maulwurf (Talpa europaea) als Berg
mann unter den Tieren, kann zuweilen trotz
seines unbestrittenen Nutzens dem Feld- und
Bild 9 Hamster (aus Neumann)