glieder verwendet wurden, betrug also für
Monat
Juni 1946 1 260 440 kg
Juli 1946 1 768 082 kg
Mithin eine Steigerung von
507 642 kg = 40,29 °/o.
Die Bemühungen, diese Lebensmittel zu be
schaffen und hereinzuschaffen, mußten unter
Berücksichtigung der Gesamtverhältnisse sehr
groß sein. Sie waren dieses in der Tat. Die
Beschaffung erfolgt teilweise aus Frankreich.
Aus diesem Grunde sei allen, die mit dazu
beigetragen haben, daß die Lebensmittel für
die Bergarbeiter in dem gekennzeichneten
Umfang zur Verfügung gestellt werden konn
ten, ein herzliches „Wir danken“ gesagt.
Versorgung der Bergleute
mit Arbeitskleidung, Schuhen usw.
Der Kleider- und Schuhverbrauch des Berg
manns ist —• bedingt durch die Arbeiten unter
Tage in oft sehr schwachen, d. h. niedrigen
Flözen — sehr groß. Dies wird sogar von der
Steuerbehörde dem Bergmann anerkannt, die
ihm monatlich 15,— Mark von seinem Lohn
für Mehraufwand an Arbeitskleidung nicht
besteuert. In den meisten Fällen benutzt der
Bergmann zwei Anzüge, um eine Schicht zu
verfahren. Das eine ist der sogenannte Fahr
anzug, der auf dem Weg zur und von der Ar
beitsstelle, der andere ist der Arbeitsanzug,
der bei der eigentlichen bergmännischen Ar
beit unter Tage getragen wird. Daß die Schuhe
im bergbaulichen Betrieb unter Tage sehr
sUark in Anspruch genommen werden, braucht
man überhaupt nicht zu unterstreichen.
Daß die Arbeit im allgemeinen und im Berg
bau besonders starke Verschmutzung herbei
führt, ist allgemein bekannt. Um den Schmutz
vom Körper des einzelnen und aus der Ar
beitskleidung zu entfernen, ist Seife notwendig.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, braucht
der Bergmann mehr Kleidung, mehr Schuhe,
mehr Seife als dies im allgemeinen bei den
übrigen Berufen der Fall ist.
Der Verbrauch aller und der des Bergmanns
insbesondere mußte, nachdem der große Zer
störer und Verschwender „Krieg“ sechs Jahre
in der Welt wütete, Beschaffungsschwierig
keiten herbeiführen, denn
fertige Arbeitskleidung
bedingt als Voraussetzung: Textilrohstoffe,
Baumwolle, Schafwolle, Flachs, Hanf, Trans
portmittel, Textilfabriken, Spinnereien, Fär
bereien, Webereien, Schneiderwerkstätten,
Transportmittel zum Verbraucher.
Schuhe können nur hergestellt werden
unter der Voraussetzung, daß Häute von
Tieren, Gerbereien, Kunstleder, Garne aus
Hanf, Pinnen aus finnländischem Holz, Nägel,
Werkstätten, Schuhfabriken, Transportmittel
vorhanden sind.
Um Seife herzustellen braucht man die
entsprechenden Rohstoffe: Tier-, Pflanzen
oder künstliche Fette und andere chemische
Produkte, Transportmittel und Fabriken.
Die vorhandenen Bedarfsgüter und Einrich
tungen zur Herstellung von Arbeitskleidung,
Schuhen und Seife wurden aber durch den
Krieg in großem Umfange zerstört oder ver
schwendet.
Nur mit Hilfe der Organe der Militärregie
rung konnten Arbeitskleidung, Wäsche,
Schuhe, Seife und anderes mehr besorgt wer
den. An eine regelmäßige Belieferung mit
diesen Bedarfsgütern ist wie in der Vergangen
heit auch in der nächsten Zeit noch nicht zu
denken.
Um der Belegschaft der Saargruben eine
Uebersicht zu geben über das, was in der Zeit
vom 1. Juli 1945 bis 1. Juli 1946 an Kleidung,
Wäsche, Schuhen, Seife usw. hereingebracht
wurde, bringen wir nachstehendes Zahlenbild,
wobei nochmals darauf hingewiesen wird, daß
mit Ausnahme der Tabakwaren eine Regel
mäßigkeit in der Beschaffung von Arbeits
kleidung, Schuhen, Seife u. a. m. in dem ge
kennzeichneten Zeitraum nicht möglich war.
Zuteilung an Kleidern, Wäsche,
Schuhen usw.
Artikel: Arbeitshemden ... 71213 Stück
Arbeitshosen .... 18919 „
Grubenjacken ... 12 584 „
Schweißkittel ... 44 507 „.
Socken 23 268 Paar
Tuchgamaschen ... 10 000 „
Arbeitsschuhe ... 55 234 „
Reinigungsmittel . . 94 526 kg
Rasierseife 2 169 „
Waschpulver .... 54 106 „
Kernseife 64 142 „
Einheitsseife .... 321 179 Stück
Flüssige Seife .... 10 200 Liter
Rasierklingen .... 9 950 Stück
Fahrraddecken ... 2 394 „
Fahrradschläuche . . 1 799 „
Tabakwaren
Zigaretten
Rauchtabak
Rolltabak
Zigarren .
Zigarillos
54 186 560 Stück
67 901.45 kg
14 048.00 „
120 000 Stück
120 000 „