Full text: 1947 (0075)

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Von H. KÖRNER 
1. Die Freiliditbühne des Fürsten Ludwin von Nassau-Saarbrücken 
auf dem Ludwigsberg 
Wenn wir uns im Geiste zurückversetzen in 
die Zeit des Fürsten Ludwig von Saarbrücken, 
in die Jahre vor Beginn der französischen Revo 
lution im Jahre 1789, so finden wir auf dem 
Ludwigsberg unter den Bauten, die „Seine 
Fürstliche Gnaden' 1 zu seiner und der leicht 
lebigen Hofleute Kurzweil und Ergötzung zu der 
Zeit des ausklingenden Barock dort errichtet 
hatte, auch eine Freilichtbühne. Von 
dem Aussehen der fürstlichen Bauten auf dem 
Ludwigsberg haben wir genaue Kenntnis durch 
Miniaturen, welche der damalige HofmalerDry- 
ander auf plattes Elfenbein gemalt hatte und die 
Knöpfe einer Jacke waren, welche die Gräfin 
von Ottweiler, das „Gänsegretel von Fechingen", 
trug. Auch die Freilichtbühne war auf einem 
solchen Knopfe wiedergegeben. Von den Bauten 
im ehemaligen fürstlichen Park auf dem Lud 
wigspark steht kein Stein mehr auf dem andern. 
Nur die Sage hat sich an diese versunkene Welt 
geheftet. Sie erzählt, daß der Geist des vertrie 
benen Fürsten nachts durch den unheimlich rau 
schenden Ludwigspark streicht und vergeblich 
nach den Spuren seines einstigen zerstörten Lust 
schlosses sucht. 
Man fand in dem reichen Nachlaß des Hof-
	        
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