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Die alte Stollengrube Dilsburg. So sah sie noch im Jahre 1911 auSv Ganz links sehen wir den damaligen'
Pferdestall. Weiter nach rechts im Vordergründe die alte Zeehpnschmiede. Daran anschließend nach
rechts das Stollenmundloch, das alte Magazin und das alte Zechenhaus. Ganz im Vordergründe unten
den im Jahre 1911 fertiggestellten Bahnanschluß an die Köllertalbahn. Die alte Stollengrube Dilsburg
wurde erst am 9. Mm' um durch das Anhauen des Förderschachtes Dilsburg in die Tiefbauanlagen des
Saarkohlenreviers eingereiht.
staben bezeichnet. Die Stollen A—F lagen in
der Nähe von Ueberhofen, Güchenbach und
Walpershofen (siehe Karte). Sie wurden mit dem
Sammelnamen „Grube Güchenbach” bezeichnet
und dienten mehr der Untersuchung als der
Kohlengewinnung. Im Dörschbachtal auf der
Südseite des Kohiberges bei Walpershofen
im Lummerschieder Flöz lagen die Stollen A
und C. Auf der gegenüberliegenden Talseite
an der Nordwestseite des „Klopp" lag der Stol
len B, ebenfalls im Lummerschieder Flöz. Nord
westlich Ueberhofen lag Stollen D und erschloß
in zwei diagonalen Strecken das Wahlschieder
Flöz. Eintragungen auf alten Rissen besagen,
daß dieser Stollen 1819 totgefahren wurde. Süd
lich von Ueberhofen traf Stollen F im Liegen
den ebenfalls das Wahlschieder Flöz, das bis
heute noch an keiner anderen Stelle abgebaut
worden ist. In Güchenbach im Lummerschieder
Flöz lag Stollen E. Er wurde 1820 totgefahren.
Zu beiden Seiten des Hirtelerbachtales bei den
Dörfern Hirtel und Kirschhof in dem Hangen
den der beiden „Hirteier Flöze" waren drei
Stollen aufgefahren. Von 1827 bis 1842 wurde
hier auf der „Grube Hirtel" über den Stollen
sohlen bis zum Ausgehenden ge.ordert. Bei
dem Dorfe Dilsburg im Lummerschieder Flöz
wurde im Jahre 1844 als Ersatz für die „Hirteier
Grube” und für den Landabsatz im Köllerbachtal
ein neuer Stollen angehauen, dessen in Hausteinen
hergestelltes Mundloch noch bis heute erhalten
geblieben ist. Nachdem dieser Stollen eine
Länge von 3500 m erreicht hatte, wurde hier
der Abbau mit Erschließung des Wahlschieder
Flözes eingestellt.
Bei der Abzweigung des Weges „In den
Engelbüsch” von der Straße Holz —- Dilsburg
wurde zu Anfang der 70er Jahre des vergan
genen Jahrhunderts von der Stollensohle des
Lummerschieder Flözes das liegendere Wahl
schieder Flöz angehauen und die „Holzer Tages
strecke" zu Tage getrieben. Aus dem Jahre 1876
stammt der älteste Abbau auf dem Wahlschie
der Flöz bei der „Holzer Tagesstrecke”. Die ge
förderten Kohlen fanden ihren Absatz als Haus
brand im Köllertal und seiner Umgebung. Nach
dem die „Grube Dilsburg" Jahrzehnte der Berg
inspektion I Ensdorf angehört hatte, erfolgte
im Jahre 1891 ihre Zuteilung an die neugegrün
dete Berginspektion X „Wahlschied“ zu Göttel
born. Bei „Hilschbach” wurde im Augüst 1903
ein Stollen im Wahlschieder Flöz angehauen,
wodurch ein bedeutend kürzerer Förderweg
geschaffen wurde.