schnellen Wechsel zwischen Sandstein und
Tonschiefer entstehen oft mehrere Grund¬
wasserhorizonte übereinander, sogenannte
Grundwasserstockwerke. Solch einen Fall
zeigt die Abbildung 5. In diesem Querschnitt
ist ein Grundwasserhorizont durch zwei Tal¬
einschnitte unterbrochen und an den abwärts
gelegenen Unterbrechungsstellen tritt das
Wasser in Quellen zutage. Außerdem ist noch
ein tieferer Grundwasserhorizont vorhanden,
der durch eine Bohrung erschlossen wurde.
Einige kleinere Vorkommen von Lebacher
Schichten im Innern der Rotliegendmulde
sind an das Auftreten der vulkanischen
.Gesteine gebunden, mit deren Empordringen
sie gehoben wurden.
Die Lebacher Schichten setzen sich aus
einer Schichtenfolge grauer und roter
Schiefertone zusammen, denen nur selten
Sandsteinbänke eingelagert sind. Einige
Sandsteinlagen kommen im Liegenden der
Schichtenfolge vor. Im Hangenden stellen
sich häufiger Kalkknol¬
len, Toneisenstein-Kon¬
kretionen und schlie߬
lich ein mehr oder we¬
niger mächtiges Ton¬
eisensteinlager ein.
Für die Wasserversor¬
gung haben die Lebacher
Schichten nur eine unter¬
geordnete Bedeutung.
Die beschriebene Ge¬
steinsausbildung zeigt
deutlich, daß größere
Grundwassermengen da¬
rin nicht auftreten kön¬
nen. Die Wasserarmut
zeigt sich schon an der
geringen Zahl von Quel¬
len, die im Ausgehenden
der Lebacher Schichten
auftreten. Die Quellen,
aber selbst sind meist
dürftig. Die Abbildung 6
veranschaulicht die Ent-
Abb. 5. Querschnitt durch die Quellen am Vogelsberg und Kuhberg.
Querschnitt durch eine Schichtquelle in den Lebacher Schichten
Die tonige Beschaffen¬
heit der Rotliegend¬
gesteine und das feine
Korn der Sandsteine
dieser Formation brin¬
gen es mit sich, daß die
Niederschläge im Verwit¬
terungsboden nur lang¬
sam versickern. Eine
günstige Folge davon
ist, daß die Ackerkrume
selbst auf den Höhen
lange feucht bleibt. Da¬
gegen ist der Tongehalt
in den Niederungen un¬
angenehm, da er leicht
zu Versumpfungen führt.
Aber auch die Beschaf¬
fenheit des Wassers hat
unter diesen Verhält¬
nissen zu leiden. Der
hohe Tonanteil in den Abb. 6.
Verwitterungsböden und
in den Gesteinen verhindert, daß das
Wasser genügende Mengen Sauerstoff auf¬
nimmt, um die Keime zu töten oder auch die
Verunreinigungen zu oxydieren. Es ist des¬
halb mehr mit kleinen Verunreinigungen zu
rechnen als bei den Vorkommen in den Ott-
weiler Schichten.
Die Lebacher Schichten werden im
Südosten der Mulde durch eine Verwerfung
in die Tiefe verworfen und treten erst im
Nordwestflügel wieder an die Oberfläche.
stehung einer Schichtquelle in den Lebacher
Schichten. Diese Quelle hatte auch nur eine
geringe Schüttung. Überhaupt liegt die Schüt¬
tung aller dieser Quellen in den Größen von
nur 1 bis 10 Litern in der Minute. Damit dürf¬
ten die Lebacher Schichten wohl zu den was¬
serärmsten des saar-lothringischen Raumes
gehören. Wasserbohrungen haben ebenfalls
nur geringe Erfolge gehabt. Trotzdem kann
auch in den Lebacher Schichten einmal eine
Bohrung oder ein Brunnen mehr Wasser
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