Während hier die
Front in der Heimat
geehrt wurde, wurde einige Tage vorher, am
1. Juni, in Wien der 44. Infanterie-Division
in feierlicher Form der Name „Reichsgrena¬
dier-Division Hoch- und Deutschmeister“ ver¬
liehen, in Würdigung des unvergleichlichen
Heldentums während der schweren Kämpfe
im Osten, vor allem aber auf dem Trümmer¬
feld von Stalingrad.
Oie Deklaration des bäuerlichen Eigentums¬
rechts im Osten
stellte den entscheidendsten Abschnitt in der
Geschichte des osteuropäischen Bauerntums
dar. Vom ersten Tage ihrer Aufbauarbeit in
den ba^tzten Ostgebieten, hat die Deutsche
ReichÄgierung es als ihre Aufgabe an¬
gesehen, das bolschewistische Kolchos-System
abzulösen. Der Bauer in der Ukraine
und den übrigen Gebieten braucht nicht
mehr als Leibeigener der Juden zu arbei¬
ten. Die im Juli 1943 erfolgte Einfüh¬
rung des Eigentumsrechts am Boden war zu¬
gleich eine Anerkennung für die Mitarbeit
der Landbevölkerung im besetzten Osten an
der Gestaltung der neuen Ordnung.
Der Kampf in Europa aber ging unentwegt
weiter und am 10. Juli begann in den frühen
Morgenstunden der
Angriff auf Sizilien.
Er kam nicht unerwartet, zumal die Feind¬
propaganda dafür sorgte, daß die Absicht
einer Landung überall bekannt wurde. Unter
dem Schutz von Schlachtschiffen setzten Hun¬
derte von Landungsbooten britische und nord¬
amerikanische Truppen an der Südküste Si¬
ziliens an Land. Dabei erlitt der Feind durch
die Achsenluftwaffe schwerste Verluste. Allein
in der Zeit vom 10. bis 14. Juli wurden 50
Landungsschiffe mit mehr als 300 000 BRT
versenkt.
Der Rücktritt Mussolinis
vom Amt des Regierungschefs und Minister¬
präsidenten am 25. Juli, löste bei unseren
Feinden ein wahres Triumphgeheul aus. Als
Nachfolger wurde der Marschall von Italien,
Pietro Badoglio ernannt. In der von Ba-
doglio erlassenen Proklamation war der be¬
merkenswerteste Satz der, in dem es heißt:
„Der Krieg geht weiter.“ Auf Seiten
der Feindmächte wurden dagegen die tollsten
Kombinationen angestellt und mit der For¬
derung einer bedingungslosen Kapitulation
Italiens den Italienern ein höchst ehrenrühri¬
ges Ansinnen gestellt.
Japans Kampf
gegen das anmaßende Angelsachsentum ist
wahrhafter Heldenkampf. Am 7. Dezember
1942 befand sich Japan ein Jahr im Krieg.
Dieser Tag wurde in Amerika als „Tag des
Schweigens" begangen, während er für Japan
ein Gedenktag des Stolzes wurde. Die Ja¬
paner konnten ihre Positionen überall er¬
weitern und der völlige Zusammenbruch der
britischen Operationen unter dem Oberkom¬
mandierenden General Wawell an der Burma¬
front im Mai 1943 bewies erneut, daß die
Kampfkraft der Japaner vom Gegner unter¬
schätzt wurde. Alle Versuche Wawells, die
Burmastraße wieder freizumachen, scheiterten
und Tschungking-China wurde von den Ja¬
panern von der Außenwelt abgeschnitten. Am
16. Juni 1943 gelobte Ministerpräsident Tojo
Schulter an Schulter mit den Achsenmächten
bis zum Endsieg zu kämpfen. Und daß die
japanische Flotte ein gefährlicher Gegner ist
beweist die Tatsache, daß bis Mitte Juni 1945
von den Japanern insgesamt 13 Schlacht¬
schiffe, 11 Flugzeugträger, 55 Kreuzer, 56 Zer¬
störer, 128 U-Boote und 69 sonstige Kriegs¬
fahrzeuge, sowie 2,25 Millionen BRT Handels¬
schiffsraum versenkt wurden. Namentlich in
den Seeschlachten bei den Salomonen-Inseln
wurde den verbündeten Amerikanern und
Briten schwerste Verluste zugefügt. — Eng
verbunden mit Japans Kampf gegen die
Angelsachsen ist
Indiens Kampf um die Freiheit,
der von Tag zu Tag schärfere Formen an-
nimmt. Subhas Chandra Bose, der ent¬
schlossene Führer und Vorkämpfer für die
Freiheit und Unabhängigkeit Indiens wurde —
von Deutschland kommend — am 14. Juni in
Tokio vom japanischen Ministerpräsidenten
empfangen. Bereits am 4. Juli verkündete
Bose auf der Konferenz der Indischen Unab¬
hängigkeitsliga in Schonan (ehemals Singa¬
pur) die Bildung einer „Provisorischen Re¬
gierung des freien Indien“, deren einzige
Aufgabe es sein wird, das ganze indische
Volk in seinem Kampf um die Freiheit der
Heimat zu sammeln und zu führen.
Während überall in der Welt um Sein oder
Nichtsein gekämpft wird, und britische und
nordamerikanische Bomber ihre hochexplo¬
siven Bomben auf deutsche und italienische
Kulturstätten abwarfen, konnte zum vierten-
mal während des deutschen Schicksalskampfes
im Haus der Deutschen Kunst in München die
„Große Deutsche Kunstausstellung“ eröffnet
werden. Diese Tatsache ist wiederum ein Be¬
weis für die ungebrochene schöpferische Kraft
des deutschen Volkes.
Das Sterben der Flugzeugträger
ist natürlich den Briten und Amerikanern
höchst unangenehm, wurde ihnen dadurch
doch mancher Strich durch ihre Rechnung
gemacht. In der dritten Woche des zweiten
Weltkrieges, am 17. 9. 1939 wurde bereits der
22 500 Tonnen große Flugzeugträger „Cou-