Full text: 72.1944 (0072)

Ser fd)tpnci)fte in nuferer ©efunbl;etf 
t Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes 
Glied. Wenn ein Glied zerreißt, taugt die ganze Kette 
nichts. Genau so verhält es sich bei unserem Körper. 
Wenn ein Organ versagt, muß das Ganze leiden. 
Die 3«i)ne |ui£> ber£ed unferes Körpers, öefjcn ©efuub= 
fjeit ftärfer gefüf)rbet ift nie bie ber anberen Organe. Oer 
befte 23eroeis hierfür ift bie ungeheure Verbreitung ber 
Sahnfäule (Karies), bie gerabegu nie eine Volfefeuche 
bezeichnet roerben muß, benn über 90 o. unferes Volf cs 
(eiben an 3af>nfäule. teilte anbere Kranfl)eit roeifi and; 
nur annäf>ernb eine ähnlich große Verbreitung auf. 
Der Kampf gegen biefe Volfefeuche hat nur bann 2Ius* 
ficht auf ©rfolg, wenn roir uns barüber ftar roerben, rote 
bie 3af>nfaule entfiel) t unb roas roir gu ihrer Verhütung 
tun mäßen. 23eim ©ntftehen ber Sahnfäule gilt es groei 
©efahrenqueden gu unterfd)eiben. Oie elfte ift bie innere 
©chroädfung ber 2Biberftaubsfraftbcr 3äf)ne burdj eine 
falfdje ja^nungünftige ©rnährutig. Oie groeite ©efahe 
i|1 bie äußere 3erftorung ber 3äl>nc. Sdjiilb hieran finb 
bie ©peiferefte, bieficf) und) jeber JIiaf)lgeit an beitSähuen, 
in ben 3ahugroifd)enräunten unb in ben Kaufurchen feft» 
jeßen. 3n ber feuchten IDärme bes UHunbes gehen biefe 
Diücfftänbe, befonberö bes 3iad)ts, roenn ber ©peid;el= 
fluß nachläßt, fcßuell in ©ärung über. Oie habet eut= 
ßetjenben ©äureu entfalfen ben 3ahnfchme[g, löfen if>n 
bis ¿tun 3öfynbein auf, unb nun bringen gefährliche 23af= 
terien burd) bie Sahnbeinfauäkhen in bas 3nnere DDr- 
©inb bie Vafterien erft einmal in bas 3niiere gelangt, 
bann bauert es nicht lange, bis bas 3ahnmarf unter enf= 
rteroenbcu ©d)mergen abftirbt unb fdjließlid) oerroeft. 
©o roirb bas tote Sahnmarf Jur Vrutßätte für neue 
Kranfheitserreger, bie ben gangen Körper oergiften unb 
gefährliche golgefranfheiteu heroorrufett. 
©s befleiß gar fein 3roeifel barüber, baß bie 3ahnfäule 
bei entfpred)enbeu DTTaßnaf)men mit ber 3eit roeitgehenb 
eingebämntt roerben formte, aronn jeber oon uns richtige 
3ahnpflegc treiben roürbe. Dabei finb oier §orbermtgen 
gu erfüllen: 1. Oie Kräftigung ber 3äf)ne burd) eine 
oernünftige, ben Sahuaufbau förbernbe Kofi. Oagu ge; 
hören oor adern grobes Vodfornbrot, Kartoffeln, OVilch, 
Dbfl unb ©emüfe. 2. 3eber 33tffen muß grünblich ge= 
faut roerben, bamit bie 3äf)ue Arbeit befommen unb bie 
Diahrutig für bie Verbauung richtig oor bereitet roirb. 
3. ©äglid) ift bie grünbliche unb geroiffeuljafte 3abn- 
pfiege mit ber eigenen Sahnbürße unb einer guten 3al)n= 
pafte, rote ©tßorobonf, unerläßlich, bamit ade ©peiferefte 
unb 3ahnbeläge entfernt roerben. 4. jKegelmäßig groeimal 
im 3afyr muß einem 3ahuargt oberDentißcn ©elegenheit 
gegeben roerben, unfere3äi>tie eingehenb nachgufehen. ©o 
fann aud) ber flcinßeSahnfäuleherb feflgeftedt unb leidtt 
unb bidig befeStigt roerben. 
IVcaj zur 
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