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Stadt und Festungsberg Bitsch (Lothringen). Landesfremdenverkehrsverband Westmark.
Wiederaufbau und neuer Aufstieg.
Als zum erstenmal der Sendbote des Führers
zu den Lothringern sprach, haben sie still und
stumm zugehört, und da und dort ging ein
Herz auf, das Herz eines Mannes, der mit¬
marschiert war in den Entscheidungsschlachten
des großen Krieges, in dem auch die lothrin¬
gischen Soldaten nicht an letzter Stelle
gestanden haben. Sie haben erstaunt zugehört,
die jungen Menschen, denen man erzählt
hatte, daß die deutschen Soldaten Bestien und
Deutschland am Verhungern sei. Sie haben
verwundert zugesehen, als die NSV. Zug um
Zug Hilfsbereitschaft in die Orte des ver¬
wüsteten Landes trug, sie haben gestaunt, als
die Kolonnen des Reichsarbeitsdienstes und
der Technischen Nothilfe, die Pioniere und
die politischen Leiter in zähem und unermüd¬
lichem Einsatz die ersten Schäden des Krieges
überwanden und dem Land wieder Arbeit und
Brot gaben. Nicht lange, dann hat sie die
deutsche Tatkraft erfaßt, und heute arbeiten
in den zerstörten Gebieten Schulter an
Schulter mit den deutschen Arbeitern und
Soldaten die lothringischen Bauern- und
Bürgersöhne am Aufbau ihres Landes.
Nur wer die Größe dieser Aufgabe kennt,
kann ermessen, welche gewaltige Arbeits¬
leistung der Chef der Zivilverwaltung in
Lothringen, Gauleiter Bü r c k e 1, hier schaffen
muß. Weit mehr als 2000 Häuser waren völlig
zerstört, 11700 weitere derart stark beschädigt,
daß sie nicht mehr bewohnt werden konnten.
150 Straßen und 250 Brücken waren von den
abziehenden Franzosen mutwillig gesprengt
worden. Binnen kürzester Frist wurden die Not¬
brücken errichtet und die Straßensprengungen
behoben. Schon in wenigen Wochen waren alle
Straßen verkehrsbereit. An der Errichtung der
endgültigen Brücken an Stelle der gesprengten
wird im ganzen Land fieberhaft gearbeitet.
Mehr als 5000 Betriebe waren in ganz Loth¬
ringen eingesetzt, um die Schäden zu besei¬
tigen. 14 000 Arbeiter arbeiteten Tag und
Nacht, um das Land von den Spuren des
Krieges zu befreien. Die Technische Nothilfe
allein hatte weit mehr als 1000 Mann einge¬
setzt. Die Wasserleitungen, die zum großen
Teil zerstört waren, sind längst wieder herge¬
stellt. Die Lichtleitungen sind unter dem Einsatz
der Technischen Nothilfe überall in Ordnung.
Wer in einigen Jahren wieder nach Loth¬
ringen kommen wird, wird das Land nicht
wiedererkennen. Und er wird auch den Loth¬
ringer nicht mehr kennen, der zum erstenmal
langsam aber sicher wieder einen Glauben
erhält: den Glauben an sein Land
und an dasDeutscheReich, dessen
Teil er nun geworden ist, heute
und in alle Ewigkeit.
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