dünkelhaften Wortführer der britischen
Plutokratie entfesselten, weil sie an einen
leichten und schnellen Sieg glaubten,
wurde ein weltumspannendes Ringen, das
alle Völker vor die letzten entscheidenden
Fragen nach ihrer politischen Führungs¬
kraft und ihrer Lebenssicherung stellte und
von diesen Völkern den denkbar höchsten
Einsatz an Blut und Gut, an Selbstvertrauen
und Herzensstärke abforderte.
Die Oberhäupter der demokratisch - bol¬
schewistischen Weltkoalition trafen sich
Ende des Jahres 1941 in Washington, wäh¬
rend Mister Eden nach Moskau fuhr. In
Moskau wurde der „Stalin-Eden-Pakt", der
eine neue Ordnung für Europa ankündigte
und die „Befreiung von der Sklaverei unter
Hitler" vorsah. Mit solchen Pakten und
immer neuen Konferenzen glaubten die De¬
mokratien den Krieg zu gewinnen, und zu¬
gleich noch mit der Hoffnung, daß die „un¬
erschöpfliche Menschenreserve" der Sow¬
jets die deutschen Armeen überrennen
würden.
Zu Beginn des Jahres
1942 waren Deutschland in Europa und
Japan in Ostasien Herren der Lage.
Die Bolschewisten versuchten unter Einsatz
kältegewohnter Regimenter und ungeheurer
Menschenmassen einen Durchbruch zu er¬
zwingen, wurden jedoch unter schweren
Blutopfern abgewiesen. Stalins Verzweif¬
lungsrufe nach Errichtung einer zweiten
Front durch die Angelsachsen konnte nicht
erfüllt werden. Damit waren die Hoffnun¬
gen Churchills und Stalins zerstört, denn
keiner konnte dem anderen helfen.
Während die Front unerschütterlich stand,
bewies die Heimat ihre Opferbereitschaft
immer wieder von neuem. Das am 14. Ja¬
nuar ermittelte
Ergebnis der Wollsammlung mit
67 Millionen Stück
wurde ein überzeugender Beweis für die
deutsche Siegesentschlossenheit. Das ganze
deutsche Volk hatte mit dieser Sammlung
von Wintersachen zugunsten der Frontsol¬
daten eine Gemeinschaftstat vollbracht, die
für immer mit der Geschichte des Krieges
gegen die Sowjetunion verbunden bleiben
wird. In Londoner Zeitungen las man um
die gleiche Zeit eine Meldung, wonach in
den Straßen Berlins Maschinengewehre auf¬
gestellt seien, um die unruhige Bevölke¬
rung in Schach zu halten. Soweit war es
bereits gekommen, daß Churchill die Eng¬
länder mit solchen Phantasiegeschichten
über das deutsche Volk hinwegzutäuschen
versuchte über die schmerzlichen Verluste,
die die Japaner den Briten in Ostasien
schlugen.
Der Krieg in Ostasien
nahm für Roosevelt und Churchill einen
vernichtenden Verlauf. Japans Flotte ver¬
nichtete in kürzester Zeitfolge einen Gro߬
teil der angelsächsischen Ostasienflotte. In
schneller Folge wurden die Philippinen be¬
setzt. Japan ließ den britischen Truppen
keine Atempause und bereits am 25. De¬
zember 1941 kapitulierte die Inselfestung
Hongkong. Am 11. Februar 1942, dem
japanischen Reichsgründungstage, wurde
die stärkste Zwingburg Englands in Ost¬
asien, die
Festung Singapur von Japanern erstürmt,
von der die Engländer zwei Monate vorher
noch behaupteten, daß es keinen Stütz¬
punkt von größerer strategischer Bedeu¬
tung gäbe. Churchill und Roosevelts Ma¬
rineminister Knox hatten sich arg verrech¬
net, denn die britische Flotte wurde aus
den ostasiatischen Gewässern verjagt oder
versenkt und die „90 Tage", in denen die
USA. Japan vernichten wollte, waren am
7. März verflossen. Der Vernichtungsschlag
von Pearl Harbour, der Niederbruch
der „Pazifikbrücken" zwischen Hawai und
den Philippinen, die Besetzung der Inter¬
nationalen Niederlassung von Schanghai,
der Fall von Manila, Hongkong, Singapur,
Batavia und die Kapitulation auf der gan¬
zen Linie von Burma bis Rabaul war das
Ergebnis der „90 Tage", allerdings nicht zu
Gunsten für die USA. und das Empire, son¬
dern für Japan. Der vierte Kriegsmonat
begann mit ebenso schweren Schlägen. Die
bedingungslose Kapitulation Javas, die Er¬
oberung Ranguns und die Landung japa¬
nischer Truppen auf Neu-Guinea bereiteten
den „Alliierten" große Kopfschmerzen. Auch
vor dem USA-Reklamegeneral Mac Ar¬
thur hatten Japans Truppen keinerlei Re¬
spekt und mit dem Fall der Inselfestung
Corregidor am 6. Mai war der letzte
Stützpunkt für die vorher angekündigte
„Große Offensive gegen Japan" von japa¬
nischen Truppen genommen.
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