Full text: 71.1943 (0071)

dünkelhaften Wortführer der britischen 
Plutokratie entfesselten, weil sie an einen 
leichten und schnellen Sieg glaubten, 
wurde ein weltumspannendes Ringen, das 
alle Völker vor die letzten entscheidenden 
Fragen nach ihrer politischen Führungs¬ 
kraft und ihrer Lebenssicherung stellte und 
von diesen Völkern den denkbar höchsten 
Einsatz an Blut und Gut, an Selbstvertrauen 
und Herzensstärke abforderte. 
Die Oberhäupter der demokratisch - bol¬ 
schewistischen Weltkoalition trafen sich 
Ende des Jahres 1941 in Washington, wäh¬ 
rend Mister Eden nach Moskau fuhr. In 
Moskau wurde der „Stalin-Eden-Pakt", der 
eine neue Ordnung für Europa ankündigte 
und die „Befreiung von der Sklaverei unter 
Hitler" vorsah. Mit solchen Pakten und 
immer neuen Konferenzen glaubten die De¬ 
mokratien den Krieg zu gewinnen, und zu¬ 
gleich noch mit der Hoffnung, daß die „un¬ 
erschöpfliche Menschenreserve" der Sow¬ 
jets die deutschen Armeen überrennen 
würden. 
Zu Beginn des Jahres 
1942 waren Deutschland in Europa und 
Japan in Ostasien Herren der Lage. 
Die Bolschewisten versuchten unter Einsatz 
kältegewohnter Regimenter und ungeheurer 
Menschenmassen einen Durchbruch zu er¬ 
zwingen, wurden jedoch unter schweren 
Blutopfern abgewiesen. Stalins Verzweif¬ 
lungsrufe nach Errichtung einer zweiten 
Front durch die Angelsachsen konnte nicht 
erfüllt werden. Damit waren die Hoffnun¬ 
gen Churchills und Stalins zerstört, denn 
keiner konnte dem anderen helfen. 
Während die Front unerschütterlich stand, 
bewies die Heimat ihre Opferbereitschaft 
immer wieder von neuem. Das am 14. Ja¬ 
nuar ermittelte 
Ergebnis der Wollsammlung mit 
67 Millionen Stück 
wurde ein überzeugender Beweis für die 
deutsche Siegesentschlossenheit. Das ganze 
deutsche Volk hatte mit dieser Sammlung 
von Wintersachen zugunsten der Frontsol¬ 
daten eine Gemeinschaftstat vollbracht, die 
für immer mit der Geschichte des Krieges 
gegen die Sowjetunion verbunden bleiben 
wird. In Londoner Zeitungen las man um 
die gleiche Zeit eine Meldung, wonach in 
den Straßen Berlins Maschinengewehre auf¬ 
gestellt seien, um die unruhige Bevölke¬ 
rung in Schach zu halten. Soweit war es 
bereits gekommen, daß Churchill die Eng¬ 
länder mit solchen Phantasiegeschichten 
über das deutsche Volk hinwegzutäuschen 
versuchte über die schmerzlichen Verluste, 
die die Japaner den Briten in Ostasien 
schlugen. 
Der Krieg in Ostasien 
nahm für Roosevelt und Churchill einen 
vernichtenden Verlauf. Japans Flotte ver¬ 
nichtete in kürzester Zeitfolge einen Gro߬ 
teil der angelsächsischen Ostasienflotte. In 
schneller Folge wurden die Philippinen be¬ 
setzt. Japan ließ den britischen Truppen 
keine Atempause und bereits am 25. De¬ 
zember 1941 kapitulierte die Inselfestung 
Hongkong. Am 11. Februar 1942, dem 
japanischen Reichsgründungstage, wurde 
die stärkste Zwingburg Englands in Ost¬ 
asien, die 
Festung Singapur von Japanern erstürmt, 
von der die Engländer zwei Monate vorher 
noch behaupteten, daß es keinen Stütz¬ 
punkt von größerer strategischer Bedeu¬ 
tung gäbe. Churchill und Roosevelts Ma¬ 
rineminister Knox hatten sich arg verrech¬ 
net, denn die britische Flotte wurde aus 
den ostasiatischen Gewässern verjagt oder 
versenkt und die „90 Tage", in denen die 
USA. Japan vernichten wollte, waren am 
7. März verflossen. Der Vernichtungsschlag 
von Pearl Harbour, der Niederbruch 
der „Pazifikbrücken" zwischen Hawai und 
den Philippinen, die Besetzung der Inter¬ 
nationalen Niederlassung von Schanghai, 
der Fall von Manila, Hongkong, Singapur, 
Batavia und die Kapitulation auf der gan¬ 
zen Linie von Burma bis Rabaul war das 
Ergebnis der „90 Tage", allerdings nicht zu 
Gunsten für die USA. und das Empire, son¬ 
dern für Japan. Der vierte Kriegsmonat 
begann mit ebenso schweren Schlägen. Die 
bedingungslose Kapitulation Javas, die Er¬ 
oberung Ranguns und die Landung japa¬ 
nischer Truppen auf Neu-Guinea bereiteten 
den „Alliierten" große Kopfschmerzen. Auch 
vor dem USA-Reklamegeneral Mac Ar¬ 
thur hatten Japans Truppen keinerlei Re¬ 
spekt und mit dem Fall der Inselfestung 
Corregidor am 6. Mai war der letzte 
Stützpunkt für die vorher angekündigte 
„Große Offensive gegen Japan" von japa¬ 
nischen Truppen genommen. 
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