5. Benutze Dein Taschentuch so, daß Du möglichst in
einen Trichter hineinhustest und niest.
6. Trage Dein Taschentuch nicht mit anderen Dingen
zusammen in der Tasche.
7. Schlafe allein in Deinem Zimmer. Mußt Du es aber
notgedrungen mit Anderen teilen, so lasse Dein Bett
mindestens in 1 Meter Abstand von den übrigen
stehen.
3. Schlafe nie mit Kindern zusammen, küsse sie vor
allem nie.
9. Gebrauche Dein eigenes Eß- und Trinkbesteck und
Geschirr.
10. Sorge für peinliche Sauberkeit an Dir selbst und
den von Dir benutzten Gegenständen, laste die Woh-
nung nie trocken aufkehren, sondern entweder naß auf.
nehmen oder gebrauche einen Staubsauger.
11. Laß Licht, Luft und Sonne in Deine Wohnung.
12. Begib Dich nie in einen Kurort, der nicht für Tuber,
kulöse besonders eingerichtet ist. Suche auch in den
für Dich geeigneten Kurorten nur solche Unterkunft
auf, welche sich zur Aufnahme von Tuberkulösen aus.
drücklich bereit erklärt hat. Die Kurverwaltung wird
Dich mit ihrem Rat dabei unterstützen. Auch während
des Kuraufenthaltes begib Dich unter die Obhut
eines Arztes oder der Tuberkulose-Fürsorgestelle.
eitere
o\r%er\te
Wandlung.
Rach der Trauung fand Hermann in der Suppe ein
Haar seiner blonden Agatha. „Ach Liebling", schmolz
er vor Entzücken, „hier finde ich eines deiner herrlichen
Haare in meiner Suppe."
Nach acht Wochen trat Agathe mit ihrem ersten
Kuchen an. Er war zäh wie Leder. Als er sich erlaubte,
ihr das Koch- und Backbuch vorzulegen, schmollte sie:
„Du hast keinen Konditor zur Frau."
Ein halbes Jahr später ging Hermann zur Front.
Dann kam er in Urlaub. Er war Infanterist. In der
Nacht kam es von oben. Agathe bebte im Bett: „O Her-
mann, da sind sie, die Bomber!"
„Mag sein", brummte Hermann. „Ist mir gar nichts
Neues. Wende dich an das Luftabwehrkommando. Du
hast keinen Flakartilleristen zum Mann."
Bombenreklame.
Bürkel lag mit seinem Geschäfte an einer miserablen
Ecke. Kaum ein Mensch kam an seinem Laden vorbei.
Es ging mit ihm rückwärts. Seinem Freunde, dem
Impresario Lander, ging es nicht bester. Endlich aber
hatte er einen Typ. Um das Publikum auf eine engagierte
Sängerin aufmerksam zu machen, inserierte er: „Ach¬
tung! Sie kommt! Acht Tage lang hielt er das Publikum
mit dieser Anzeige in Spannung. Dann zeigte er an:
„Achtung! Morgen ist sie da!"
An diesem Morgen schneite er wutschnaubend in
Bürkels Laden. „Mensch", brüllte er, „Wie konntest du's
wagen...?"
Bürkel lächelte und rieb sich die Hände, da sein Ge¬
schäft blühte. Er hatte inseriert: „Achtung! Sie ist da,
die Qualitätsstiefelwichse zu dreißig Pfennig bei Bürkel."
Der richtige Mann.
Bei der Kompanie hatten sie einen, der nie mitkam.
Er war zu dick und zu schwer und hatte an seinem
Eigengewicht zu viel zu schleppen.
„Mensch", fragte ihn schließlich ein Offizier. „Sie
sind unerlaubt dick. Was waren Sie in Zivil?"
„Eilbote, Herr Leutnant!"
Allen gerecht.
Bülow reiste in einem Abteil mit zwei sich streitenden
Damen. Die eine behauptete, sie müste sterben, wenn
keine frische Luft in das Abteil komme, und die andere
sagte, sie werde erfrieren, wenn man das Fenster auf¬
mache.
Bülow lächelte: „Damit Sie beide zu Ihrem Rechte
kommen, schlage ich das Folgende vor, meine Dameiu
Zuerst machen wir das Fenster auf, und dann sterben
Sie. Dann schließen wir das Fenster wieder und dann
sterben Sie! Und ich, meine Damen, habe dann meine
Ruhe."
Die Sieger.
Ludwig XV. hielt eine Truppenschau ab. Mit dem
englischen Gesandten in seinem Gefolge blieb er vor
einem Grenadier stehen, dessen Gesicht zerhackt wie ein
Reibeisen war. „Bestätigen Sie mir, daß diesem
Grenadier die Tapferkeit auf dem Gesichte geschrieben
steht?" fragte der König den Gesandten, und er erhielt
die Antwort: „Sire, was soll man aber von denjenigen
sagen, die solche Wunden schlugen?"
Bon dieser Antwort überrumpelt, schwieg der König
Da meldete sich der Grenadier, die Stille unterbrechend'
„Majestät, sie sind tot."
Nichts mehr zu machen.
Warum sollte ein Spezialist nicht auch eine Plätu
bekommen. Das wäre gelächelt. Dr. Fceundel, der als
Offizier im Felde stand, hatte vor seiner Einberufung
die Haare abgeschüttelt, wie ein Baum seine Blätter
abwirft. Eines Tages, in Gesellschaft, hatte er das
Pech, daß der servierende Diener ihn anstieß und ihm
den Inhalt des Soßenschüsselchens über die Plätte goß
Dr. Freunde! wollte aufbrausen, zog aber die heitere
der ernsten Seite vor, ließ sich die Plätte abwischen und
sagte: „Sie machen sich unnütze Mühe, mein Freund
Ich habe alles versucht, und Sie werden erleben, auid
diese Soße wird es nicht schaffen."
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