grauten in die Ohren bliesen, erhoben die Her¬
ren Engländer zu ihrem Glaubenssatz: daß der
Boxkampf, als den sie, spleenig wie sie sind,
diesen Krieg ansahen, genau so verlaufen und
ausgehen würde wie der vor 25 Jahren. Wenn
cS damals wenigstens so etwas wie ein Box¬
kampf, ein Kampf zwischen Mann und Mann
gewesen wäre! Insoweit stimmt der in London
so beliebte Vergleich ja gar nicht. Es war nicht
England allein, das uns gegenübertrat, sondern
die ganze Meute der englandhörigcn Trabanten
in Europa und aller Welt, die sich auf Deutsch¬
land stürzten, während England selbst, daS die
Einkreisung damals wie heute organisierte, mit
Hilfe der Hungerblockade und einer gigantischen
Lügen- und Greueloffensive sein Ziel zu errei¬
chen hoffte und damals auch erreicht hat.
Wie ein Verbrecher, der stets mit demselben
Trick zu arbeiten pflegt, versuchte nun England
diesmal ein Gleiches. Es legte die alte Platte
auf, ohne zu merken, daß diese inzwischen einen
unheilbaren Riß bekommen hatte. Mißtönend
schon begann das greuliche Spiel. Und im wei¬
teren Verlauf ergab sich schnell, daß die Platte
mit den englischen Songs, auf die einst alle
Welt gelauscht, bis zur Unbrauchbarkeit abge¬
spielt war. Eö kam alles, aber auch alles anders,
als man in London geglaubt hatte. Der Chor,
in dem Herr Chamberlain die große Posaune
blies, als er verkündete, daß Hitler vernichtet
werden müsie und er diesen Tag noch erleben
wolle, wurde immer dünner. Eine Stimme nach
der anderen fiel aus; erst die polnische, dann die
norwegische, die holländische und belgische —
schließlich die französische. Einige andere ver¬
stimmten rechtzeitig von selbst und verschwan¬
den hinter der Bühne. Uebrig blieb im Verlauf
des Jahres 1940 die derweilen heiser gewor¬
dene englische Haßstimme, wenn man von dem
Geschrei, das über den Ozean nach Europa her¬
überdringt, absieht. In diesen Oktobertagen, da
diese Zeilen geschrieben werden, ist noch nicht
abzusehen, ob sich aus diesem Geschrei nach dem
5. November, dem Tage der Präsidentenwahl
in USA, eine offene und direkte Kampfansage
entwickeln wird. Wie dem auch sei, an der gro¬
ßen weltpolitischen Entscheidung wird sich da¬
durch nichts ändern.
Diese Entscheidung von einmaliger geschicht¬
licher Größe reift unter den Meisterhänden
Adolf Hitlers heran. Das Jahr 1940 brachte
jene Vorentscheidungen, ohne die die Entschei¬
dung nicht denkbar ist. Zu ersteren gehört nicht
nur die Niederwerfung Frankreichs in einem
Feldzug, der in der Kriegsgeschichte aller Völker
seinesgleichen sucht, gehört nicht nur die Ver¬
treibung Englands aus Europa, sondern vor
allem der (einer Erweiterung fähige) Drei¬
mächtepakt zwischen Deutschland, Italien und
Japan, mit dem die drei Völker den letzten
Schritt in den Bereich einer aktiven, revolu¬
tionären Weltpolitik gemeinsam vollzogen haben.
AuS der bisherigen Weltordnung, die keine war,
kristallisieren sich Großräume heraus, die so zu¬
einander in Beziehung gebracht werden, daß aus
ihrem friedlichen Nebeneinander jene neue
Weltordnung entstehen wird, die keine
Kriege entfeffelnden Intereffengegensätze mehr
kennen und aufkommen lasten wird.
Noch wiffen wir in diesen Tagen, da wir uns
dem zweiten Kriegswinter nähern, nicht, an
welchem Punkte die Welt beim Uebergang in
das Jahr 1941 halten wird. Gewiß ist nur
das eine: daß dieser revolutionäre Krieg mit
einem totalen Sieg über die finsteren Mächte
der Reaktion enden wird. Und damit wird für
alle Völker, die zur Mitarbeit an dem Aufbau
des Neuen bereit sind, ein neues und besteres
Leben beginnen.
flbolf fiitler ist unser Glaubensbekenntnis. Unserem
Volke ist er Lebensinkalt geworben, wir glauben an diesen Mann.
wir glauben, baß er auch ben knbkampf besteht unb ber Welt ben
frieden bringen wirb.
Dr. Nobert Leg
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