Full text: 67.1939 (0067)

rostet. Der Schacht muß daher vollständig neuen 
Ausbau erhalten und soll bei dieser Gelegenheit 
gleich mit Holz-Spurlatten aus 2arrah-Holz 
ausgerüstet werden. Zugleich wird er 180 m tie¬ 
fer abgeteuft zur neuen fünften Sohle — eine 
Arbeit, die bei dem von den Franzosen getrie¬ 
benen Abbau der besten Flöze und dem kleinen 
Erubenfelde zur zwingenden Notwendigkeit 
wird. 
Die Sicherheitspfeiler der Ostschächte waren 
planlos, ohne Rücksicht auf Abbauwirkungen ab¬ 
gebaut. Die endgültige Fertigstellung beider 
Schächte war außer acht gelassen worden. Eine 
gründliche Instandsetzung war daher erforderlich. 
Der Oftschacht II wird z. Z. von der dritten zur 
vierten Sohle weiter geteuft und anschließend 
von Kübel- auf Korb-Förderung umgestellt. 
Die Aus- und Vorrichtung des Gru¬ 
benfeldes war vernachlässigt, insbesondere die 
der vierten Sohle. Bei der Uebernahme waren 
auf der vierten Sohle nur insgesamt 800 m Ee- 
steinsstrecken vorhanden, heute etwa 2800 m. 
Insgesamt wurden in den drei Jahren seit 
1935 3100 m Eesteinsstrecken neu aufgefahren, 
davon 182.5 m Hauptschächte. 
Nach Abschluß der für die> Wetterführung er¬ 
forderlichen Vorarbeiten, die insgesamt einein¬ 
halb Jahr in Anspruch nahmen, wird seit einem 
Jahr am Aufschluß des Warndtfeldes durch 
Vortrieb einer Richtstrecke auf der vierten Sohle 
gearbeitet. 
Im Abbau waren die besten Flöze, ohne 
Rücksicht auf die bergmännische Regel, vom Han¬ 
genden zum Liegenden zu bauen, teilweise mit 
Vruchbau vorweg abgebaut, so daß sich beim 
nachfolgenden Abbau höchst unerwünschte Druck¬ 
wirkungen bemerkbar machten. Die Umstellung, 
vom Hangenden zum Liegenden zu bauen, erfor¬ 
dert Jahre. Die Zusammenfassung der Abbau¬ 
betriebe auf wenige ergiebige Streben war 
zwar durchgeführt, jedoch mit unvollkommenen 
Mitteln. Die Beschaffung und be'x Einsatz 
neuer Eewinnungsmaschinen wie Abbauhäm¬ 
mer. Schrämmaschinen. Kohlen-Drehbohrmaschi- 
nen schufen die Voraussetzungen zur Erhöhung 
der Förderung. 
Für den Ausbau im Abbau wurden weit¬ 
gehend eiserne Stempel eingesetzt, um das für 
den Vierjahresvlan benötigte Holz zu ersparen. 
Der Versatz war eine besondere Frage. Bei 
der Uebernahme lief nur ein Streb mit Spül¬ 
versatz. die übrigen mit Bruchbau. Die in der 
Grube sowie in der Aufbereitung und im Kes¬ 
selhaus über Tage anfallenden Berge wurden 
am Ostschacht I auf umständliche Weife auf eine 
Bergehalde verkippt. Die Einführung einer Tor- 
kret-Vlasmaschine bewirkte die Unterbringung 
der Wasch- und Klaubeberge. Die Wiedereinfüh¬ 
rung von Streben mit HanÄversatz. deren Zahl 
im Verhältnis zum steigenden Bergeanfall in 
der Grube ständig stieg, brachte die Stillegung 
des unwirtschaftlichen Haldebetriebes. Der beim 
Spülversatz anfallende Schlamm wurde bis 1935 
dadurch beseitigt, daß man Vorrichtungsstrecken 
und Querschläge zuspülte. Heute wird der 
Schlamm in einem besonderen Klärsystem im 
Dia alte Wäsche 
Werksabnahme
	        
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