rostet. Der Schacht muß daher vollständig neuen
Ausbau erhalten und soll bei dieser Gelegenheit
gleich mit Holz-Spurlatten aus 2arrah-Holz
ausgerüstet werden. Zugleich wird er 180 m tie¬
fer abgeteuft zur neuen fünften Sohle — eine
Arbeit, die bei dem von den Franzosen getrie¬
benen Abbau der besten Flöze und dem kleinen
Erubenfelde zur zwingenden Notwendigkeit
wird.
Die Sicherheitspfeiler der Ostschächte waren
planlos, ohne Rücksicht auf Abbauwirkungen ab¬
gebaut. Die endgültige Fertigstellung beider
Schächte war außer acht gelassen worden. Eine
gründliche Instandsetzung war daher erforderlich.
Der Oftschacht II wird z. Z. von der dritten zur
vierten Sohle weiter geteuft und anschließend
von Kübel- auf Korb-Förderung umgestellt.
Die Aus- und Vorrichtung des Gru¬
benfeldes war vernachlässigt, insbesondere die
der vierten Sohle. Bei der Uebernahme waren
auf der vierten Sohle nur insgesamt 800 m Ee-
steinsstrecken vorhanden, heute etwa 2800 m.
Insgesamt wurden in den drei Jahren seit
1935 3100 m Eesteinsstrecken neu aufgefahren,
davon 182.5 m Hauptschächte.
Nach Abschluß der für die> Wetterführung er¬
forderlichen Vorarbeiten, die insgesamt einein¬
halb Jahr in Anspruch nahmen, wird seit einem
Jahr am Aufschluß des Warndtfeldes durch
Vortrieb einer Richtstrecke auf der vierten Sohle
gearbeitet.
Im Abbau waren die besten Flöze, ohne
Rücksicht auf die bergmännische Regel, vom Han¬
genden zum Liegenden zu bauen, teilweise mit
Vruchbau vorweg abgebaut, so daß sich beim
nachfolgenden Abbau höchst unerwünschte Druck¬
wirkungen bemerkbar machten. Die Umstellung,
vom Hangenden zum Liegenden zu bauen, erfor¬
dert Jahre. Die Zusammenfassung der Abbau¬
betriebe auf wenige ergiebige Streben war
zwar durchgeführt, jedoch mit unvollkommenen
Mitteln. Die Beschaffung und be'x Einsatz
neuer Eewinnungsmaschinen wie Abbauhäm¬
mer. Schrämmaschinen. Kohlen-Drehbohrmaschi-
nen schufen die Voraussetzungen zur Erhöhung
der Förderung.
Für den Ausbau im Abbau wurden weit¬
gehend eiserne Stempel eingesetzt, um das für
den Vierjahresvlan benötigte Holz zu ersparen.
Der Versatz war eine besondere Frage. Bei
der Uebernahme lief nur ein Streb mit Spül¬
versatz. die übrigen mit Bruchbau. Die in der
Grube sowie in der Aufbereitung und im Kes¬
selhaus über Tage anfallenden Berge wurden
am Ostschacht I auf umständliche Weife auf eine
Bergehalde verkippt. Die Einführung einer Tor-
kret-Vlasmaschine bewirkte die Unterbringung
der Wasch- und Klaubeberge. Die Wiedereinfüh¬
rung von Streben mit HanÄversatz. deren Zahl
im Verhältnis zum steigenden Bergeanfall in
der Grube ständig stieg, brachte die Stillegung
des unwirtschaftlichen Haldebetriebes. Der beim
Spülversatz anfallende Schlamm wurde bis 1935
dadurch beseitigt, daß man Vorrichtungsstrecken
und Querschläge zuspülte. Heute wird der
Schlamm in einem besonderen Klärsystem im
Dia alte Wäsche
Werksabnahme