Full text: 67.1939 (0067)

Anlernecke in der Betriebswerkstatt Heinitz 
trotz mehrfachen Durchquälens durch die Ma¬ 
schinen nicht voneinander trennt, das unver¬ 
käufliche Mittelprodukt, wird in dem neuen 
Kesselhaus verstocht. Dieser Brennstoff mit rd 
33 Prozent Asche und 9 Prozent Wasser hätte 
sich unter den alten handgefeuerten Kesseln 
überhaupt nicht verstochen lassen. Diese brauch¬ 
ten vielmehr verhältnismäßig hochwertige Pro¬ 
dukte. sie verlangten außerdem zu ihrer Bedie¬ 
nung eine große Zahl wertvoller Arbeitskräfte 
und waren zudem bei der Uebernahme zum 
großen Teil nicht mehr betriebssicher. Statt 
der vier alten Kesselhäuser auf Heinitz-Getsheck 
schafft heute ein einziges mit vier Hochleistungs¬ 
kesseln ausgerüstetes Kesselhaus hochgespannte¬ 
ren Dampf in größerer Menge zu billigerem 
Preis. 
Dicht neben dem neuen Kesselhaus sind zwei 
neue große Dampfkompressoren aufgestellt wor¬ 
den. die in der Lage sind, stündlich 60 000 bis 
70 000 Kubikmeter Druckluft, der wichtigsten 
Antriebskraft für den Untertagebetrieb, zu er¬ 
zeugen. Die Maschinen arbeiten nicht nur mit 
dem billigen Frischdampf der Hochleistungs¬ 
kessel, sondern verwerten darüber hinaus auch 
den Abdampf der Hauptfördermaschine. Tie 
versorgen außer der Schachtanlage Heinitz auch 
Dechen mit Preßluft, zu welchem Zwecke von 
Heinitz nach Dechen Uebertage eine Preßluft- 
leitung verlegt worden ist. 
Aufnahme: Werksfotograf Kleemann 
Zwei neue Kaminkühler für die Kompressor¬ 
station leiten über zu der neuen Schaltanlage, 
deren Erstellung sowohl aus stcherheitlichen als 
auch aus betrieblichen Gründen unumgänglich 
notwendig geworden war. 
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, 
daß das Fördergerüst und die Fördermaschine 
des Schachtes Heinitz IV. der unter der früheren 
Verwaltung zusammengebrochen war. abgeris¬ 
sen wurde. Der ebenfalls teilweise zusammen¬ 
gegangene Ventilatorschacht II wurde abgewor¬ 
fen. Seine Aufgabe als ausziehender Wetter¬ 
schacht hat der Heinitz-Schacht II übernommen, 
der im übrigen als Seilfahrt- und Material¬ 
schacht dient. 
Alle Fördergerüste wurden den neuen deut¬ 
schen Sicherheitsvorschriften entsprechend nicht 
nur entrostet und überholt, sondern auch weit¬ 
gehend verstärkt. Der Schacht Heinitz II erhielt 
ein völlig neues Gerüst, da die Jnstandsetzungs- 
arbeiten an dem alten sich nicht mehr gelohnt 
haben würden. 
Der Bahnhof endlich mußte durchgreifend er¬ 
neuert werden; er wurde gleichzeitig vergrößert 
und im Aufbau übersichtlicher gestaltet. Eine 
neue werkseigene Kleinbahn verbindet alle wich¬ 
tigen Betriebsstellen der Schachtanlage Heinitz 
untereinander und diese mit der Schachtanlage 
Dechen. 
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