gen getrennt zu erfassen, sind entsprechend den
verschiedenen Höhen der Wagenkästen zwei mit
selbständigem Schaltsystem ausgerüstete Cae¬
siumröhren derart übereinander angeordnet, das;
das mit der unteren Röhre verbundene Zähl¬
werk nur die Großraumwagen angibt. Weiter¬
hin sind zur Kontrolle, daß die Bunker Unter-
und Uebertage nicht überladen werden, Bunker¬
standanzeiger angebracht, deren Wirkung eben¬
falls auf der Caösiumröhre beruht. Nach dem
Füllen des Meßbunkers und der Unterbrechung
des Lichtstrahles durch die sich anhäufenden Koh¬
len schaltet die Caesiumröhre die Zubringer-
bänder für den Meßbunker ab und läßt sie nach
Entleerung des Bunkers auch selbsttätig wieder
anlaufen. Uebertage übermittelt die an dem
Zwischenbunker angebrachte Caesiumröhre dem
Fördermaschinisten ein optisches Warnsignal,
wenn der Bunker noch gefüllt ist. Der Förder¬
maschinist wartet mit dem Hochziehen des Ge¬
fäßes in die Entladestellung solange, bis die
Caesiumröhre ihm meldet: Bunker frei!
Endlich wurde zur Schonung der Kohle in
den Meßbunker ein Absenker eingebaut, der sich
bei jedem Wipperspiel um einen dem Förder¬
wageninhalt entsprechenden Abstand nach unten
bewegt, sodaß die Fallhöhe der Kohle auf ein
Mindestmaß beschränkt bleibt.
Im Zusammenhang mit der Eefäßförderan-
lage wurden die Sieberei und drei für Längs¬
verladung eingerichtete Lösebänder neu erstellt.
Die vorhandene Anlage befand sich nicht nur
in einem schlechten Zustand, sondern zeigte auch
grundsätzliche Fehler, sodaß sich selbst eine kost¬
spielige Ueberholung nicht gelohnt hätte. Alle
Bänder vom Schacht bis zur Wasche, die Siebe
und Abstreifer werden von einer Stelle aus,
von einem Schaltpunkt, bedient. Als Beleuch¬
tung der Lösebänder sind nach langen Versuchen
Quecksilberdampflampen als die besten erkannt
und eingeführt worden. Sie gestatten eine
leichte Unterscheidung der Kohle von den Ber¬
gen und sind nach dem Urteil der Leseband¬
gefolgschaft für die Augen am günstigsten.
Die beiden auf der Anlage befindlichen Koh¬
lenwäschen waren ebenfalls überaltert, in der
Unterhaltung vernachlässigt und der zu fordern¬
den Leistung weder mengen- noch qualitäts¬
mäßig gewachsen. Eine neue Wäsche entstand.
Sie ist unter dem Gesichtspunkt gebaut worden,
die schwer und teuer gewonnene Kohle möglichst
verlustlos zu veredeln. Es werden, abgesehen
von der Kokskohle, sämtliche vom Markt ver¬
langten Nußsorten hergestellt. Der feinste Koh¬
lenschlamm, aus dem sich ausgezeichneter Koks
herstellen laßt, wird nicht mehr wie früher auf
die Halde abgelassen, sondern in einer sogen.
Flotationsanlage, die mit Oel arbeitet, aufbe¬
reitet. Diese Anlage gestattet es auch, die aus
früherer Zeit stammenden Haldenschlämme zu¬
sätzlich aufzuarbeiten und dieses Volksgut so
noch nutzbringend zu verwerten.
Die Wäsche trennt Kohle und taubes Ma¬
terial — Berge — sehr weitgehend. Was sich
Innenansicht der neuen Verbandsstube
Aufnahme: Werksfotograf Kleemann
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