von dem Jammern und Schreien der Verwun¬
deten und Sterbenden. Auch wir gaben Blut
und Freiheit für die Ehre und Freiheit unseres
Vaterlandes und unseres Volkes. Unsere frühe-
ren Kriegsgegner reden und schreiben viel von
Demokratie, Freiheit der Völker usw. Und wir?
Wann gibt man uns die Freiheit zurück? Mor¬
gen, in einem Jahr vielleicht, oder wann denn?
Fragen, auf die wir viele Antworten und doch
keine Antwort erhalten! Ich wühle in meinem
Holzkoffer und lese wieder die Briefe meiner
Angehörigen aus der Heimat und immer wieder
den letzten meines Bruders, den er mir kurz vor
seinem Heldentod an der Ostfront schrieb. Das
Deutsch sein heißt: sinnen, ringen, schassen,
Gedanken sci^n, nach Sternen spähen,
und Blumen ziehen, — doch stets in Wast'en
für das bedrohte Eigen stehen! Anaftas. Grün
Nicht der Geist der ruhigen, bürgerlichen
Liebe, der Verfassung und der Gesetze, son¬
dern die verzehrende Flamme der höheren
Vaterlandsliebe, die die Nation als Hülle
des Ewigen umfaßt, soll uns regieren ! Fichte
ganze linke Rheinland besetzt, unsere Saarheimat
einer fremden Regierung ausgeliefert, die Erivp«.
wütet entsetzlich. Nicht genug damit: das deutsche
Volk vergißt seine Ehre und seine Vergangen¬
heit und zerfleischt sich selbst. Uns allen ist das
Herz so schwer und voll am Abend des 24. De¬
zember 1918 in englischer Kriegsgefangenschaft
im Norden der britischen Insel. — —'—
Das kleinste meiner Mädchen fragt mich: „Und,
Vater, jetzt bist du aber froh, daß du bei uns bist
und auch daß wir einen Adolf Hitler haben?"
Jawohl! Ich freue mich, und ich bin stolz darauf,
ein Deutscher zu sein.
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