Das Kinderzimmer-
Rer Flügelbau organisch mit dem Hauptteil ver¬
bunden und das mittlere Dachgeschoß ausgebaut,
so daß die Aufnahmefähigkeit auf 216 Kranke
erhöht wurde; nebenbei ging eine durchgrei¬
fende Modernisierung der medizinischen und
technischen Einrichtungen, so daß heute ein
mittelgroßes, modernes Krankenhaus zur Ver¬
fügung sieht.
Das Haus ist meistens überbelegt; 1938 fast
78 000 Verpflegungstage, darunter 12500 auf Ko¬
sten von fremden Ver¬
sicherungsträgern, ein Zei¬
chen. daß auch von Nicht¬
bergleuten hier gern ärzt¬
liche Hilfe gesucht wird.
Es wurden 1800 operative
Eingriffe ausgeführt, dar¬
unter 200 geburtshilfliche
Fälle; der vor kurzem be¬
schaffene moderne Rönt-
genapparat wurde bis jetzt
für 7500 Filmaufnahmen.
1700 Durchleuchtungen und
etwa 600 Bestrahlungen
benutzt.
Infolge der Uebernahme
der Familienkrankenhilfe
durch die Saarknappfchaft
wurden auch Frauen
und Kinder aufgenom¬
men; diese sind in dein
neuen Anbau unterge¬
bracht. In erfreulicher
Weise suchen immer mehr
Frauen das Krankenhaus
zur Entbindung auf; ent- Das Säuglingszimmer
sprechend den neuzeitlichen
Anschauungen wird auf
Unterbringung, Pflege
und ärztliche Betreuung
der Mütter und Säug¬
linge besonderer Wert ge¬
legt.
1932 wurde ein Ober¬
inspektor der Saarknapp¬
schaft als Krankenhaus-
verwalter angestellt und
eine innere, selbständige
Abteilung errichtet. Neben
dem Chefarzt, der Fach¬
arzt für Chirurgie und
Frauenkrankheiten ist, und
dem Leiter der inneren
Abteilung, einem Facharzt
für innere Medizin, sind
vier Assistenzärzte und
vier Medizinalvraktikan-
ten ärztlich tätig.
Im Sommer 1938 wur-
Aofnahme) Erich Müller, Saarbrücken 3 de der ehemalige Tennis¬
platz als Sport- und
Spielplatz eingerichtet zur
Freude, Ausspannung und Erholung der 91 Ge¬
folgschaftsmitglieder.
Leider macht sich in den letzten Jahren die
Nähe der immer größer werdenden Bahnhofs-
anlage und der Völklinger Hütte unliebsam be¬
merkbar; dies in Verbindung mit der zunehmen¬
den Beanspruchung des Krankenhauses läßt den
Wunsch nach einem Neubau in waldreicher, Um¬
gebung, in staubfreier, frischer Luft und in mög¬
lichst ruhiger Lage immer dringender erscheinen.
Aufnahme: Erich Müller, Saarbrücken 3
123