Full text: 66.1938 (0066)

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Tiefbohrung 
im Saarbrücker Stein¬ 
kohlengebirge ist somit die 
versteinerte Pflanzen¬ 
welt, dazu kommt für die 
Ottweiler Schichten noch 
die Tierwelt. Um die 
Pflanzen- und Tierreste 
praktisch anwenden zu 
können, mutz man na¬ 
türlich die verschiedenen 
Arten zu unterscheiden 
wissen, auch in Form 
kleinster Bruchstücke. Aus 
dem Hangenden mancher 
Flöze sind mitunter 80 
bis 100 verschiedene Arten 
nachzuweisen. 
In Steinkohlenablage¬ 
rungen, die durch Sprünge 
und Ueberschiebungen sehr 
gestört sind, wie z. B. an 
der Ruhr und in Holland, 
kommt diese Kenntnis 
besonders zu statten. Es 
kann vorkommen, datz 
ein und dasselbe Flöz in 
einem Querschlag dreimal 
und öfters durchfahren 
wird. Beim Auffahren 
von Strecken im Flöz 
kann ziemlich unvermit¬ 
telt ein bis dahin unbekannter Sprung ange¬ 
fahren werden, der das Flöz um mehrere Meter 
verwirft. Bei den Ausrichtungsarbeiten oder 
dem Wiederaufsuchen des verlorenen Flözes 
sind dann die Pflanzen- und Tieroersteinerungen 
schon oft ein guter Wegweiser gewesen. 
Rach alledem wird man verstehen können, 
wenn immer wieder Gefolgschastsmitglieder 
aufgefordert werden, die Versteinerungen, die 
sie in der Grube bei der Arbeit finden, nicht 
achtlos beiseite zu werfen, sondern sorgfältig 
aufzuheben und der geologischen Sammlung der 
Bergschule Saarbrücken zu überweisen. Dort 
werden sie in dem dargelegten Sinne verwertet 
und erhalten den richtigen Platz. Da die Samm¬ 
lungen nach vollendeter Aufstellung auch der 
Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden, kann 
jeder Finder seine hier eingereihten Fundstücke 
immer wiedersehen, und auch andere Volks¬ 
genossen können sich an ihnen erfreuen. Allen 
Gefolgschaftsmitgliedern sei auch an dieser Stelle 
für die Ueberlassung von zum Teil recht guten 
Fundstücken bestens gedankt. 
es ist der größte Irrtum und der 
Grund aller übrigen Irrtümer, wenn 
der JVsenscb sich einbildet, daß er für sieb 
selber da sein und leben und wirken könne. 
Ficht« 
Die soziale Fürsorge liegt in erster Linie darin, dem Einzelnen die 
Möglichkeit zur Arbeit, zur Erhaltung und Verwertung seiner Kräfte 
und damit zum Wohlergehen zu geben. Der Staat soll nicht zum 
Wohlfahrts-Staat werden, der dem Bürger die Arbeit und die Selbst- 
verantwortung abnimmt. Aufgabe des Staates ist es, zum Zwecke 
der Hebung und Erhaltung des allgemeinen Wohlergehens die 
Schwachen zu stützen, das Wirken der Kräftigen zu überwachen und 
beide, fei es durch Hebung, fei es durch Beschränkung, dem gemein¬ 
samen Wohlergehen, also dem Staat, dienstbar zu machen. 
Generaloberst S e e ck t. 
(Nus: Moltke, im Vorbild. 1031.) 
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