als erste Bergsteiger genannt: der Veständer
Böhler für die Sulzbach-Dudweiler Gruben
und Käufer aus Ottenhausen für die Gers¬
weiler Gruben.
Die Belegschaftsstärke der Gruben war ums
Jahr 1760 noch sehr gering und erreichte auf
Grube Wellesweiler und Sulzbach-Dudweiler
zeitweise bis zu je 30, auf den übrigen Gruben
höchstens 6 bis 8 Bergleute. Die Leute arbeiteten
zum Teil im Kohlengedinge, teils wurden sie im
Schichtlohn bezahlt. Der Schichtlohn betrug im
Jahre 1765 pro Schicht 10 Albus — 20 Kreuzer,
also ungefähr 80 Pfennige.
2m gleichen Jahre 1765 wurde auf den
größeren Gruben das gemeinsame Gebet vor
Beginn der Schicht eingeführt. Der Chronist
verrät uns folgendes: „Wozu sich aber die Arbei¬
ter nur schwer haben bequemen wollen!"
Kurz soll in dieser Abhandlung auch der
„Verechtigungskohlen" gedacht werden:
Laut fürstlichem Dekret vom 8. 3. 1757 wurden
einzelnen Gemeinden des Fürstentums Nassau-
Saarbrücken im Köllertale, behufs Düngung der
Felder mit Kalk, Kohlengräbereien angewiesen,
wo sie zum Brennen des Kalkes Kohlen gegen
geringe Vergütung abholen konnten. Ein Jahr
später wurden diesen Gemeinden drei Gräbereien
angewiesen, wo ihnen Kohlen unentgeltlich ab¬
gegeben wurden. Die Gemeinden mutzten sich
verpflichten, mit den Kohlen keinen Handel zu
treiben, oder dieselben gar in ihren Oefen zu
verbrennen. Infolge Mißbrauches wurde vom
Fürsten Wilhelm Heinrich vier Jahre später die
erteilte Erlaubnis zurückgezogen. Auf neue Vor¬
stellungen hin wurde wenige Monate später die
Erlaubnis von neuem gewährt, diese jedoch da¬
hin abgeändert, daß fernerhin für die Kohlen ein
geringer Preis zu zahlen sei. Gleiche Bewilli¬
gungen ergingen im Jahre 1761 auch an die Ge¬
meinden Wellesweiler, Ober-, Mittel- und
Niederbexbach, ab 1765 auch an Wiebelskirchen,
Schiffweiler und Urexweiler. Es durften aller-
dings nur geringwertige Kohlen verabfolgt >
werden, der Zentner wurde mit 4 Kreuzern
(ungefähr 16 Pfennig) berechnet. Diese Kohlen ^
durften nur zum Kalkbrennen benutzt werden.
Laut fürstlichem Dekret vom 19. Juli 1766
wurden endlich auch Kohlen zum Hausbrande
bewilligt. Die Gewinnung der Kohlen wurde
jedoch nicht den Gemeinden überlassen, sondern
Die neue Ämmoniatfabrik auf Grube tzeinitz im November 1035
Werkaufnahme
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