Der Vater kauft eine Kuh
Leider gibt es unter den Kühen, genau so wie
bei unseren anderen Nutztieren, neben den guten
auch schlechte Futterverwerter. Solche schlechte
Futterverwerter liefern gewöhnlich auch nur
wenig Milch. Es ist daher für manchen oft
schwer, eine gute Kuh unter vielen anderen her¬
auszufinden und festzustellen, ob ein Tier in der
Tat etwas leistet. Ein Probemelken gibt meist
keinen zuverlässigen Anhaltspunkt, weil der Ver¬
käufer seine Kuh daraufhin „dopen" kann, wie
es bei den Rennpferden früher oft auch geschah.
Um bei dem Kuhkauf gewappnet zu sein, sollte
man sich folgende, fast untrügliche Kennzeichen
einer guten Milchkuh einprägen oder abschrei¬
ben und mit auf den Weg nehmen.
1. Auf der Stirn trägt die Kuh einen Haar¬
wirbel. 2e tiefer der Haarwirbel sich zwischen
den Augen befindet, um so besser ist die Kuh.
Die Hinterschenkel stehen weit voneinander ab
Zwischen den Hinterschenkeln befinden sich viele
schmale, nebeneinanderliegende Falten
2. Die Haut des Euters zwischen den Hinter¬
schenkeln erstreckt sich weit hinauf und bildet
viele schmale, nebeneinanderliegende Fallen.
(Abb. 1.)
3. Zwischen den beiden letzten hinteren Rippen
befindet sich ein A—4 Finger breiter Raum.
Je breiter er ist, um so besser ist die Kuh.
4. Der Schwanz steht vom Hinterschenkel ziem¬
lich weit ab. (Abb. 2.)
5. Die Haut ist geschmeidig, leicht abhebbar und
verschiebbar.
6. Die Bauchwand-Venen (Blutadern) sind dick,
lang, geschlängelt. Auch am Euter sieht man
deutlich gewundene Adern.
7. Der Blick ist lebhaft. Das Auge ist groß und
klar. Die. Kuh reagiert auf einen gelinden
Schlag oder auf Kneifen am Ohr.
8. Die Hinterschenkel stehn weit voneinander ab
und lassen daher einen breiten Raum zwischen
sich. (Abb. 1.)
Es dauerte lange, ehe der Vater vom Markte
heimkehrte, aber dafür brachte er auch eine
Kuh mit, die bei gutem Futter 4 000 Liter
Milch im Jahre gab und damit weit über dem
Durchschnitt stand, der etwas über 2000 Liter
liegt.
Eurt Fritzsche.
faßt an und helft mit I Deutschland
wird das fein, was ihr und wir alle
aus ihm machen.
Dr. Robert Ley, aus den Begrüßungsworten
für die Deutschen nn der Gaur
ein frommer, reiner, tapferer Sinn,
der erhält die Staaten, nicht Reich¬
tum und Hufhlärung.
Freiherr v, ©fein, der am 24. Roveinber 1808 unter
sranz. Druck entlassen wurde.
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