stimmung mit den Zuganschlüssen gebracht wor¬
den, so dag vielen Bergleuten der verschiedenen
Saargruben, die früher in den Schlafhäusern
übernachten muhten, die tägliche Heimkehr an
den Wohnort möglich ist. Die gewonnene Zeit
kommt der nebenberuflichen Bestellung von
Garten und Feld wie auch der Zucht von Klein-
und Großvieh zugute. Es wird angestrebt, den
Fahrplan noch weiter auszubauen, so daß alle
Arbeiter Gelegenheit haben, spät abends noch
zu ihrer Familie zurückzukehren. Als schnelles
Personenbeförderungsmittel leistet der Kraft¬
postomnibus so für die werktätige Bevölkerung
segensreiche kulturelle Dienste, die noch an Be¬
deutung gewinnen, wenn man sich vergegen¬
wärtigt, daß zahlreiche Arbeiter eine kleine
Vieh- und Landwirtschaft betreiben und dadurch
mit ihrer ländlichen Heimat fest verwurzelt
sind. Der Kraftpostomnibus erleichtert auch dem
jungen heranwachsenden Menschen den regel¬
mäßigen Besuch der entlegenen Schule. Das
schulpflichtige Kind kann nach Ablauf der Unter¬
richtsstunden zum Elternhaus zurückkehren,
seinen Eltern bleiben die mit auswärtiger
Unterbringung verbundenen Ausgaben erspart,
und die Eltern brauchen nicht um das Fort¬
kommen ihrer zahlreichen Kinder zu bangen. Es
würde zu weit führen, alle die wirtschaftlichen
und kulturellen Segnungen herauszustellen, die
der Kraftpostverkehr den Fahrgästen aller Volks¬
schichten vermittelt. Es sei aber noch darauf hin¬
gewiesen, daß die Deutsche Reichspost für die
regelmäßige Beförderung ihrer Dauer¬
fahrgäste wesentlich ermäßigte Fahrtgebühren
erhebt. Sie liegen im aufbauenden Saarlande
heute noch weit unter den Reichsdurchschnitts- I
säßen. Im allgemeinen sind sie aus der früheren
privaten oder kommunalen Vetriebsführung un¬
verändert übernommen, um jegliche Schädigung
der Kraftpostbenutzer auszuschalten. Wenn die
Deutsche Reichspost von jeglicher Preiserhöhung
abgesehen hat, so hat das seinen Grund in der
eingangs betonten Grundeinstellung, vornehm¬
lich den kulturellen Aufstieg des Grenzlandes
unter Zurücksetzung der eigenen betriebswirt¬
schaftlichen Vorteile zu fördern. Sie will viel¬
mehr dem einzelnen Volksgenossen Helferin und
der Volksgesamtheit eine Trägerin geistiger un¬
vergänglicher Güter sein.
Das Kraftpostwesen wird sich im Saarlands
noch weiter entwickeln; es ist zu hoffen, daß
Kraftpostomnibusse in nicht allzu ferner Zeit
alle Gebietsteile unseres Grenzlandes durch¬
laufen zum Wohle eines gefunden aufblühenden
völkischen Lebens in Stadt und Land.
Mit dankbarer Rückschau auf die bisherige er¬
sprießliche Entwicklung des Kraftpostverkehrs
im freien Saarlands verbindet die Deutsche
Reichspost als größte Kraftfahrzeughalterin
Europas die Versicherung, das Vertrauen der
Volksgenossen in die Zuverlässigkeit des Post-
kraftfahrbetriebes stets mit dem vollen Einsatz
ihrer Kräfte zu vergelten.
(?patzenmoral!
Drei Spatzen saßen auf dem Mist
jeder prahlte mit seiner Lift;
es wollte jeder der Klügste sein,
das war ein Wettern — Zetern — Schrei n.
Der Erste sprach: Seht mich doch an,
ich bin ein grundgescheiter Mann;
ich weiß gut, wann die Kirschen reifen,
ich kann ein Liedchen davon pfeifen.
Dann hub der Zweite an zu sprechen:
Wenn's gilt den Weizen auszudreschcn,
dann bin ich flugs auch bei der Hand,
und ernte auf verbot'nem Land.
Nun kommt der Dritte an die Reihe,
er überlegt das Tun der Zweie;
Er denkt — und denkt — tut los dann platzen
Wir sind und bleiben doch nur Spatzen!!!
B-ergpensionär Friedr. Bolz 14, Wiebelskirchen.
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