Full text: 66.1938 (0066)

TAFEL. 11- 
Äbb. 5 
Grundriß eines spätrömischen Kastells am tzalberg, das eine Brücke über die Saar schützte 
Klischee: Denlmalpflegeamt Saarbrücken 
dAARZRVWXEN ST. JOHANN- 
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ehren. Daran wird man erinnert, wenn man 
im Walde von Sengscheidt im Grumbachtal vor 
einem Felsrelief steht, das einen Mann und 
eine Frau, zweifellos Göttergestalten, darstellt 
(Abb. 7). Sie sind zwar stark verwittert, viel¬ 
fach auch durch Unverstand beschädigt, aber was 
noch erkennbar ist, läßt die Deutung auf einen 
Waldgott und eine Fruchtbarkeitsgöttin zu, 
Gottheiten, die nicht mit römifchen Namen zu 
benennen, sondern als einheimische aufzufassen 
sind. Diesen Göttern hatte man sicherlich hier 
im Walde schon seit alters Verehrung dar- 
gebracht; von den Römern hatte man dann die 
Kunst gelernt, auch Bilder der Götter zu machen. 
Aber man hatte ihnen dann nicht nach römisch-er 
Sitte Tempel gebaut und darin die Bilder der 
Götter aufgestellt, sondern aus dem natürlichen 
Felsen die Bilder der Götter herausgearbeitet, 
deren Verehrung eben an diese seit alters hei¬ 
lige Stätte gebunden war. 
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