in dieser wie in anderen Sachen auferlegt war;
zum andern die Vertrautheit mit den mancherlei
Methoden einer stillen, unauffälligen Erforschung
von Zuständen und Personen. Diese Vertrau¬
ensleute hielten Umfragen bei Lehrern und
Schülern, wandten sich an Personen, die irgend¬
wie mit den Domanialschulen zu tun hatten
(Lehrkräfte der Domanialschulen, dort beschäf¬
tigtes Dienstpersonal, Knappschaftsälteste) und
schließlich: sie ließen die Schüler der Domanial¬
schulen zu Schulbeginn und Schulschluß zählen;
geschah solches mehreremal, so durste man einen
hohen Grad von Sicherheit erreicht haben. Aus
diese Weise bekam die zentrale Stelle ein recht
zuverlässiges Material zusammen. In den von
mir veröffentlichten früheren Statistiken *) ist
das Material aus allen drei Quellen verwertet
worden, so daß es sicherlich den in jenen Jahren
überhaupt möglichen Zuverlässigkeitswert besitzt.
Den Beweis dafür erbringt die im folgenden
veröffentlichte letzte Zusammenstellung. Deren
hoher Wert liegt darin, daß sie auf amtlichen
Erhebungen beruht. Die deutsche Schulverwal¬
tung des Saarlandes hat nämlich durch einen
eingehenden Fragebogen an sämtliche Volks¬
schulen festgestellt, wieviel deutsche Volksschul¬
kinder im letzten Jahre von den französischen
Schulen zurückgekehrt sind. Diese Umfrage ge¬
schah nach folgendem Muster:
gefügt worden. Wir sehen, daß die später!
Zahlen die früheren bestätigen, wenn man i:
natürliche Gefälle der Abwanderung nicht atz
acht läßt. Nur im Falle Dudweiler und Sehe
Hausen-Werbeln scheint die frühere Zähln-
falsch zu sein. Gleichwohl ist dem nicht so. ?
haben bei benachbarten französischen Domam
schulen immer Umgruppierungen stattgefuM
außerdem haben sich die separatistischen Elemer
gern in letzter Zeit zu ihresgleichen gesellt. $M
muß schon die beiden Domanialschulen SulK
und Dudweiler zusammenzählen, um den U
gleich mit früher richtig zu führen. Sofort eigij
sich, daß die Summen beider Schulen sich in i
gleichen absteigenden Kurve bewegen wie 4
Zahlen der andern Orte. Bei kleineren Schul-
wie in Werbeln, genügt ein sonst mäßiges M
sein, um das Bild völlig zu verkehren. So k
das Urteil gestattet sein, daß die Zählungen »
deutscher Seite in den letzten Jahren, alles
allem, doch ziemlich zuverlässig sind. Aber nt
der jüngsten Zählung mangelt das Letzte an >:
tistifcher Vollständigkeit. Es sind die mit ihr
Eltern nach der Abstimmung ausgewandr
ten Kinder nicht voll erfaßt. Die Umfraget
sich zwar darum bemüht, doch ist es sehr viel
Lehrern einfach nicht möglich gewesen, die e.
den Domanialschulen nach Frankreich ausgem
dorten Schüler sämtlich zu ermitteln. Die ll
Rückkehr von Domanialschukkindern
Schulort und Schule
Vom 1. 9. bis
Weihnachten 1934
zurückgekommen
aus der
Tomanialschule
in
Von den Weih-
nachtsferien bis
zum 18. I. 1935
zurückgekommen
aus der
Domanialfchule
in
Nach dem
13. Januar 1935
zurückgekommen
aus der
Domanialschuke
in
Insgesamt
seit
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Emiqrantentinder
aus der
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3
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Bemerkung!'
Damit hat die deutsche saarländische Schulver¬
waltung mit der bekannten deutschen Gründlich¬
keit den ersten, aber auch glücklicherweise letzten
Schritt getan, den Umfang des französischen Do-
manialschulwesens festzustellen. Er hat Wir¬
kungskraft genug, um auch rückwirkend zu klären
und — was sehr wichtig ist — über frühere
Erhebungen ein Werturteil abzugeben. Um ohne
Mühe ein solches zu erzielen, ist die Frühjahrs¬
ermittelung von 1934 in der II. Uebersicht hinzu¬
*) Siehe Fußnote zur Vorseite: Quelle III.
sicherheit darüber ist besonders in großen Orl
bedeutend. Immerhin dürfte kaum mehr c
das doppelte der schon gewonnenen Zahl (j
in Uebersicht I) zu schätzen sein. So wäre t
Gesamtzahl der Domanialschüler vom Stich!,
des 1. 9. 1934 noch rund 70 hinzuzurechnc
(Uebersicht II!)
2. Bemerkungen Zu den Zahlen
Eine Merkwürdigkeit darf nicht unerwÄ
bleiben, weil sie sich beim französischen SM
unterricht wiederholt: der verhältnismäßig M
Anteil der jüdischen Kinder zum mindesten
58