Full text: 64.1936 (0064)

reiches Sozialprogramm, das die Saar¬ 
grubenverwaltung ausgestellt hat: Instand¬ 
setzung der Bergmannswohnungen, die Schaf¬ 
fung neuer Eigenheime, die Tätigkeit der 
Werkfürsorgerinnen, die Einrichtung von 
Hauswirtschaftsschulen und Kleinkinder¬ 
gärten, die Wiedererrichtung der Werkschulen 
in engster Verbindung mit neu zu errichten¬ 
den Verglehrwerkstätten, planmäßige Unfall¬ 
verhütung und Unfallfürsorge, die von den 
hauptamtlichen Ausbildungs - Ingenieuren 
und Ausbildungssteigern aller Schachtan¬ 
lagen besonders gepflegt werden wird, die 
Einrichtung von Fortbildungskursen aller 
Art und die Entsendung von Gefolgschafts¬ 
mitgliedern zu besonderen Schulungslehr¬ 
gängen, die Neuorganisation der Berg¬ 
kapellen, die im Sinne von „Kraft durch 
Freude" der Pflege des Kameradschafts¬ 
geistes und deutschen Kulturgutes dienen 
werden, die Schaffung der in drei Ausgaben 
erscheinenden Werkzeitung und viele andere 
Einrichtungen mehr 
Diese segensreichen Maßnahmen sind so 
umfangreich, daß sie hier nur erwähnt wer¬ 
den können. Sie werden im nächsten Berg¬ 
mannskalender näher geschildert. Dieser Aus¬ 
satz mußte sich darauf beschränken, den Wie¬ 
deraufbau der Saargruben von der tech¬ 
nischen Seite aus zu beleuchten und die un¬ 
geheuren Arbeiten zu kennzeichnen, die noch 
nötig sind, um allein in technischer Beziehung 
die Saargruben auf dieselbe Höhe zu brin¬ 
gen, wie die andern deutschen Steinkohlen¬ 
bezirke. Nur wenn durch gemeinschaftliche 
vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Be¬ 
teiligten dieser technische Wiederaufbau er¬ 
reicht wird, ist es möglich, der Saarkohle aus 
den deutschen und ausländischen Märkten die 
ihr gebührende Stellung zu erkämpfen. Erst 
dann wird es auch gelingen, allen Saarberg- 
lcuten ihre Arbeitsstelle zu sichern. Das 
ist zunächst die größte und 
schwer sie Aufgabe, die zu lösen 
i st. 
Grube Heinitz. Die im Sommer 1935 umgebaute Batterie 3 der Kokerei. 
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