Full text: 63.1935 (0063)

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Die Mglbahn, die älteste Bergbahn Europas. 
nicht aber in Deutschland, Schweiz und Öster¬ 
reich, bis dahin als zuverlässig ausprobierten 
Seilschwebebahnen. Ihre Fahrzeiten 
sind bei dem abgekürzten „direkten" Wege ge¬ 
ringfügig gegenüber den übrigen Bergbahnen. 
Nur 9 Minuten braucht man z. B. auf das 
1652 Meter hohe Kreuzeck, einem Aussichtsberg 
bei Garmisch-Partenkirchen, von erhabener 
Weite. Die 1925/26 erbaute Zugspitz - 
Schwebebahn, bei der die Österreicher vor 
der damals zögernden bayrischen Bürokratie so 
schneidig vorgegangen sind (unterdessen sind in 
allen Teilen der österreichischen Alpen ähn¬ 
liche kesse Seilschwebebahnen erbaut: Sem¬ 
mering, S a l z k a m m e r g u t, Steier¬ 
mark), bringt uns von der 1224 Meter hoch- 
liegenden Talstation bei Ehrwald in 16 Minu¬ 
ten in die Schneeregion des höchsten Grenz¬ 
gipfels zwischen Deutschland und Österreich, in 
2805 Meter Höhe. Die Fahrt ist luftig und 
„bewegt", vergnüglich und abenteuerlich wie 
alle Fahrten mit Schwebebahnen. Die zum 1286 
Meter hohen Schwarzwaldberg S ch a u i n s - 
land von Freiburg ansteigende Schauinsland- 
Cchwebebahn vermeidet recht glücklich einen bei 
starkem Andrang bei Seilschwebebahnen sonst 
beobachteten Adelstand: bei ihr sind Berg- und 
Talfahrt unabhängig voneinander; also nicht 
wie bisher schwebt gleichzeitig eine Kabine zum 
Berg und eine andre zu Tal, sondern beliebig 
können hier zu Berg und zu Tal Kabinen 
gleiten. 
Zum Schluß kann man von einigen Absonder¬ 
lichkeiten einzelner „Bergbahnen" sprechen, z. B. 
von der Cookschen Vesuvbahn bei Neapel. 
Sie leistet sich wie die Bayrische Zugspitzbahn 
(Adhäsionsbahn, Zahnradbahn, Anschluß-Schwe¬ 
bebahn) mehrere Betriebsarten, besteht also 
eigentlich aus mehreren verschiedenartigen 
'Bahnen. Die Bürgen st ockbahn über dem 
Vierwaldstättersee setzt sich nach steiler Zahnrad¬ 
bahn mit schwindelnd hohem Fahrstuhl fort. 
Und bei Schandau (Sächsische Schweiz) steigt 
überhaupt nur ein Fahrstuhl hinauf in den 
SchandauerStadtpark. Das keckfteBähnlein end¬ 
lich, das sich denken läßt und das jährlich Zehn¬ 
tausende, die gen Süden fahren und die eifrig 
auf der ganzen Gotthardstrecke Ausschau halten, 
kaum sehen und erst recht nicht befahren haben 
werden, ist die P i o r a b a h n. Dieses freche
	        
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