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Vager. iZugjpitzbahn auf Station Libfee.
lich, daß der „Vater der deutschen Berge", der
Brocken, der erste der hohen Berge Deutschlands
war, die daran glauben mußten. Bereits Ende
des vorigen Jahrhunderts legte man dem sagen¬
umwobenen Gipfel des Brockens, der mittel-
und norddeutschen Weite höchsten Berg, eiserne
Schienenbänder um den Leib. (Vorher wurden
nur Hügel, wie die des Siebengebirges, Drachen¬
fels und Petersberg, durch kleine Bähnlein be¬
zwungen.) Die Brockenbahn fährt zum
1142 Meter hohen Brockengipfel als gewöhnliche
Adhäsionsbahn, also rund 1000 Meter Steigung,
ohne Zahnrad. Zu diesem Zweck umkreist
sie nach Erklimmen der Höhe von Drei-Annen-
Hohne und Schierke mit einer Steigung bis zu
3 */2 % (30 : 1) erst den Königsberg, dringt
darauf zum Brockengipfel vor und umkreist ihn
noch eineinhalb Mal, bis sie in 1130 Meter Höhe
den Vrockenbahnhof erreicht. Bei der Fahrt, die
von Nordhausen und Wernigerode ihren An¬
fang nimmt, bieten sich dem Fahrgast die gro߬
artigsten Gebirgsbilder, die bei Durchfahren
Kabine der Drahtfeilbahn am Mont Salöve.
l'üüustration, "paris.
alle Felsecken, Schluchten und Talsenkungen ein¬
dringlich vor den Blick stellen.
Massenverkehr, wie die Brockenbahn, bewäl¬
tigen von den übrigen Bergbahnen Europas dis
beiden zum Rigi in der Schweiz fahrenden
Bergbahnen. Sie sind als erste Berg¬
bahnen Europas in den Jahren 1846/53
entstanden. Der Rigi, der größte Aussichtsberg
der Erde, öffnet dem Auge ein 700 Kilometer
umfassendes gewaltiges Rundbild. Von Vitznau
am Ufer des Vierwaldstättersee und von Arth-
Goldau an der Eotthardbahn streben die beiden
als Zahnradbahnen erbauten Bergbahnen auf
etwa 7 Kilometer langer Strecke mit breiten
Aussichtswagen zum 1800 Meter hohen Rigi-
Kulm.
Die steigungstüchtigsten Bahnen fesseln uns
neben den Veteranen am meisten. Da finden
wir als Gegenstücke zur, Jungfraubahn und
Bayrischen Zugspitzbahn, diesen höchsten Berg¬
bahnen Europas, die Gornergratbahn
am gewaltig und herrlich stehenden Matter-