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Grube Brefeld. Schacht I (links) und II (rechts) mit Lcharhthalle. >Zm Hintergrund: Kohienjilo (links) und Kohlenwäsche (Mitte).
Grube Kreuzgräben sind, wie bei ihrer
Schwestergrube Camphausen, der zunehmende
Umfang der Ausrichtungs-, Vorrichtungs- und
Abbaubetriebe. Mit Preßluft betriebene ma¬
schinelle Hilfsmittel für die Förderung werden
allerdings erst 1900 eingeführt. Der Vor¬
sprung, den Camphausen hierin hat, ist auf
den bei den Camphausenschächten schon in der
Zeit ihres Abteufens vorhandenen Luftkom¬
pressor zurückzuführen. Fast gleichzeitig wie
auf Grube Camphausen (1908) finden jedoch
mit Preßluft betriebene maschinelle Abbau¬
hilfsmittel Eingang.
Der Kreuzgräbenschacht II, der 1891 zur För¬
derung umgebaut worden war und zugleich ein
eisernes Seilscheibengerüst, 1892 ebenfalls eine
1000-pferdige Verbund-Fördermaschine erhal¬
ten hatte, nahm 1893 die Förderung aus dem
über der II. Tiefbausohle einsetzenden Abbau
auf.
1891 kam auf der II. Sohle, die seit 1888 in
Ausrichtung stand, eine 120-pferdige Verbund-
Wasserhaltungsmaschine in Betrieb,' sie hob
die Wasser unmittelbar bis zutage (Steighöhe
360 Meter). Die Wasserhaltungsanlagen der
oberen Sohlen treten nun in Reserve.
Starke Wasserzuflüsse in dem inzwischen bis
auf die Teufe von 316 Meter niedergebrachten
Wetterschacht II (Wilhelm) zwangen 1891 dazu,
die Abteufarbeiten einzustellen, den Schacht in
131 Meter Teufe von Grube Camphausen aus
zu unterfahren und in kleinen Dimensionen
hochzubrechen, so daß die Wasser nach 1893 er¬
folgtem Durchschlag nach Grube Camphausen
abgeleitet werden konnten. Der alsdann nach¬
gerissene und ausgemauerte Schacht wurde
schließlich mit der Wettersohle in 153 Meter
Teufe zum Durchschlag gebracht. Das natür¬
liche Ausziehbestreben des hochgelegenen
Schachtes, das sich nach eingetretenem Durch¬
schlag bemerkbar machte, wurde durch den nach
einem kleinen Umbau in den Kreuzgrüben-
schacht II blasenden Euibalventilalor unter¬
stützt. Die Grube Kreuzgräben besaß nunmehr
zwei Einziehschächte (Kreuzgräbenschächte I und
und II) und zwei Ausziehschächte (Wetterschächte
Friedrich und Wilhelm). 1897 schließlich kam
der auf dem Wilhelmschacht aufgestellte 23-pfer-
dige Kley'sche Ventilator in Betrieb.
Während der Ausbesserungsarbeiten, die da-
: raufhin an der ausgebauten Antriebsmaschine
des Ventilators auf dem Friedrichsschacht vor¬
genommen wurden, wirkte der als Ersatz ein¬
tretende Guibalventilator wiederum blasend.
Der stark fortschreitende Abbau ließ
es angezeigt erscheinen, 1899 die Ausrichtung
der III. Tiefbausohle in Angriff zu nehmen.
- Aus einer hierzu im Flöz 6 abgehauenen ein-