Full text: 61.1933 (0061)

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Grube Brefeld. Schacht I (links) und II (rechts) mit Lcharhthalle. >Zm Hintergrund: Kohienjilo (links) und Kohlenwäsche (Mitte). 
Grube Kreuzgräben sind, wie bei ihrer 
Schwestergrube Camphausen, der zunehmende 
Umfang der Ausrichtungs-, Vorrichtungs- und 
Abbaubetriebe. Mit Preßluft betriebene ma¬ 
schinelle Hilfsmittel für die Förderung werden 
allerdings erst 1900 eingeführt. Der Vor¬ 
sprung, den Camphausen hierin hat, ist auf 
den bei den Camphausenschächten schon in der 
Zeit ihres Abteufens vorhandenen Luftkom¬ 
pressor zurückzuführen. Fast gleichzeitig wie 
auf Grube Camphausen (1908) finden jedoch 
mit Preßluft betriebene maschinelle Abbau¬ 
hilfsmittel Eingang. 
Der Kreuzgräbenschacht II, der 1891 zur För¬ 
derung umgebaut worden war und zugleich ein 
eisernes Seilscheibengerüst, 1892 ebenfalls eine 
1000-pferdige Verbund-Fördermaschine erhal¬ 
ten hatte, nahm 1893 die Förderung aus dem 
über der II. Tiefbausohle einsetzenden Abbau 
auf. 
1891 kam auf der II. Sohle, die seit 1888 in 
Ausrichtung stand, eine 120-pferdige Verbund- 
Wasserhaltungsmaschine in Betrieb,' sie hob 
die Wasser unmittelbar bis zutage (Steighöhe 
360 Meter). Die Wasserhaltungsanlagen der 
oberen Sohlen treten nun in Reserve. 
Starke Wasserzuflüsse in dem inzwischen bis 
auf die Teufe von 316 Meter niedergebrachten 
Wetterschacht II (Wilhelm) zwangen 1891 dazu, 
die Abteufarbeiten einzustellen, den Schacht in 
131 Meter Teufe von Grube Camphausen aus 
zu unterfahren und in kleinen Dimensionen 
hochzubrechen, so daß die Wasser nach 1893 er¬ 
folgtem Durchschlag nach Grube Camphausen 
abgeleitet werden konnten. Der alsdann nach¬ 
gerissene und ausgemauerte Schacht wurde 
schließlich mit der Wettersohle in 153 Meter 
Teufe zum Durchschlag gebracht. Das natür¬ 
liche Ausziehbestreben des hochgelegenen 
Schachtes, das sich nach eingetretenem Durch¬ 
schlag bemerkbar machte, wurde durch den nach 
einem kleinen Umbau in den Kreuzgrüben- 
schacht II blasenden Euibalventilalor unter¬ 
stützt. Die Grube Kreuzgräben besaß nunmehr 
zwei Einziehschächte (Kreuzgräbenschächte I und 
und II) und zwei Ausziehschächte (Wetterschächte 
Friedrich und Wilhelm). 1897 schließlich kam 
der auf dem Wilhelmschacht aufgestellte 23-pfer- 
dige Kley'sche Ventilator in Betrieb. 
Während der Ausbesserungsarbeiten, die da- 
: raufhin an der ausgebauten Antriebsmaschine 
des Ventilators auf dem Friedrichsschacht vor¬ 
genommen wurden, wirkte der als Ersatz ein¬ 
tretende Guibalventilator wiederum blasend. 
Der stark fortschreitende Abbau ließ 
es angezeigt erscheinen, 1899 die Ausrichtung 
der III. Tiefbausohle in Angriff zu nehmen. 
- Aus einer hierzu im Flöz 6 abgehauenen ein-
	        
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