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Unser Malender.
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I. Chronologische Charakteristik des Jahres 1933.
Das gegenwärtige 1933. Jahr der ch r i st l i ch e n
Zeitrechnung wird von Christi Geburt an gerechnet.
Es ist ein Gemeinjahr von 365 Tagen oder
52 Wochen und 1 Tag und beginnt mit einem
Sonntag.
In Osteuropa ist noch der j u l i a n i s ch e Ka¬
lender in Gebrauch, während unser allgemein ge¬
bräuchlicher Kalender der gregorianische
heißt. Diesen Namen trägt er zu Ehren des Papstes
Gregor XII!.. der ihn 1582 für die katholische
Christenheit einführte. Doch geht die Reform in
Wirklichkeit zurück auf einen Antrag unseres
Landsmannes Nikolaus C u f a n u s. Der
aus Eues gegenüber Vernkastel stammende Kardi¬
nal war einer der gelehrtesten Leute seiner Zeit.
Mit unserer Heimat verbinden ihn enge Bezie¬
hungen, war er doch Ehrenpfarrherr von St.Wendel.
— Er hatte den Reformantrag bereits eineinhalb
Jahrhundert vorher, nämlich 1439, auf dem Baseler
Konzil, gestellt. Die Änderung selbst beruht auf
Berechnungen des gelehrten Kalahreser Arztes
Aloisio L i l i o.
Die Juden haben ebenso wie die alten Griechen
ein Jahr aus 12 M o n d monaten von abwechselnd
30 und 29 Tagen, und dazu nach der Reform durch
Hillel (358 n. Chr.) in 19 Jahren 7 Schaltmonate,
die als „Weadar", d. i. 2. Adar hinter dem
6. Monat Adar eingeschaltet werden. Sie zählen
bekanntlich seit Erschaffung der Welt und haben
demzufolge am 1. Oktober vorigen Jahres (1932)
ihr 5693. Jahr begonnen, welches bis zum 20. Sep¬
tember 1933 dauert. Das 5694. Jahr läuft vom
21. September 1933 bis 9. September 1934 bürger¬
licher Rechnung.
II. Berechnung der Feste.
a) Tafel der beweglichen christlichen
F e st e.
Jahr
Ostern
Himmel¬
fahrt
Pfingsten
Fron¬
leichnam
1. Advent
1933
16. April
25.
Mai
4. Juni
15. Juni
3 Dez.
1934
1. „
10.
20. Mai
31. Mat
2. „
1935
21. „
30.
9. Juni
20. Juni
1.
1936
12. „
21.
31. Mai
11. „
29. Nov.
1937
28. März
6.
16. „
27. Mai
28. „
1938
17. April
26.
5. Juni
16. Juni
27.
1939
9. „
18.
28. Mai
8. „
3. Dez.
1940
24. März
2.
"
12
23. Mai
1. „
b) Feste des jüdischen Kalenders
11. April Passah, 31. Mai Wochenfest, 21. Sep¬
tember Neujahrsfest (5694) 30. September Ver¬
söhnungsfest, 5. Oktober Laubhüttenfest.
III. Erklärung einiger chronologischer Ausdrücke.
Das Jahr 1933 hat als güldene Zahl: 15, als
E p a k t e : 3, als S o n n e n z i r k e l : 3, als
Sonntagsbuchstaben: A.
Was heißt das?
Die „Epakte" eines Jahres zeigt an. wieviel
Tage hei Anfang desselben seit dem letzten Neu¬
mond verflossen sind, d. h. in welchem Älter der
M o n d steht. Am 1. Januar 1933 muß dieser
darnach also 3 Tage alt sein, und in der Tat war
am 28. Dezember 1932 Neumond, wie uns ein Blick
in den vorjährigen Kalender belehrt.
Die Epakten kehren jeweils für einen, mehrere
Jahrhunderte dauernden Zeitraum in einer Periode
von 19 Jahren unverändert in der gleichen Reihen¬
folge wieder. Die Zahl, die angibt, das wie¬
vielte Jahr in einer solchen 19jährigen Periode
das betreffende ist, nennt man die „güldene
Zahl" des Jahres.
Bezeichnet man endlich die Tage eines Jahres,
l>om 1. Januar beginnend, der Reihe nach mit den
immer wiederkehrenden sieben Buchstaben A, B, C,
D, E, F, Q, so wird der Buchstabe, der auf den
Sonntag fällt, der „ S o n n t a g s b u ch st a b e " ge¬
nannt. Trifft der 1. Januar auf einen Sonntag, so
ist der Sonntagsbuchstabe also A, auf einen Sams¬
tag, Freitag, Donnerstag, Mittwoch, Dienstag,
Montag, so ist er B, C, D, E, F oder G. — In
einem Schalt jähre hat man 2 Sonntagsbuch¬
staben. deren erster die Beziehung zwischen Datum
und Wochentag bis zum 23. Februar angibt, der
zweite aber nach diesem Datum gilt, weil dann
der Schalttag, das ist der 24. und nicht der
29. Februar, denselben Buchstaben wie der vorher¬
gehende Tag erhält.
Auch die Sonntagsbuchstaben kehren wie die
Epakte in einem Zyklus wieder, und zwar von
4 X 7 — 28 julianifchen Jahren, und die Zahl,
die angibt, das wievielte Jahr dieser Periode ein
gewisses Jahr ist, heißt der „ S o n n e n z i r k e l ".
Auf diesen 4 Zahlen beruht die Voraus- bezw.
Rückwärtsberechnung aller Kalenderdaten.
IV. Von den Finsternissen des Jahres 1933.
Im Jahre 1933 gibt es
am 24. Februar eine ringförmige Sonnen¬
finsternis. Die Mitte derselben liegt um
13 Uhr 44 Min., und zwar befindet sich der Mittel¬
punkt der verfinsterten Erdoberfläche bei 8° west¬
licher Länge,'
desgl. gibt es am 21. August eine ringför¬
mige Sonnenfinsternis, deren Höhepunkt
um 6 Uhr 49 eintritt, wobei die Mitte der ver¬
finsterten Erdoberfläche durch 26,7° westl. Länge
bezeichnet ist.
Das Jrchaltckvcrzeichnick befindet sich am Schlüsse deck Bandeck.
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