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©rube Vrefeld. Hauptschachtanlage, von üüdlvesten gesehen.
Schachtanlage 1883 an die für die Fischbach¬
gruben gebaute Saarwasserleitung angeschlos¬
sen war.
Einige in den liegenden Flammkohlenflözen
6 und 6 südöstlich der Schächte von 1872 bis
1879 betriebene Tagestrecken und Pseilerbaue
lieferten die zur Heizung der Dampfkessel er¬
forderliche Kohle; ein Teil der Förderung
wurde außerdem dem Landabsatz zugeführt.
In 260 Meter Teufe wurden die Wasser¬
zuflüsse in den Kreuzgräbenschächten so stark,
daß dort eine beide Schächte verbindende
Sumpfanlage (später Sumpfsohle ge¬
nannt) hergestellt werden mußte, von wo die
Wasser durch zwei ortsfeste 10-pferdige Dampf¬
pumpen mit Kondensation zutage gehoben
wurden.
Nachdem die Schächte 1877 eine Teufe von
591 Meter erreicht und die Fettkohlenflöze 1
bis 6 durchsunken hatten, wurden die Abteuf¬
arbeiten eingestellt.
Übertage wurde gegen Ende des ersten
Betriebsabschnittes (1877) mit der Erbauung
eines Werkstattgebäudes begonnen. In den
Jahren 1875/1876 wurde der Bergmannsfu߬
pfad Holz—Kreuzgräben—Sulzbacher Höhe an¬
gelegt.
Die in dem nun folgenden zweiten Be¬
triebsabschnitt, dem Abschnitt der
ersten Aus- und Vorrichtungsar¬
beiten, in der Wettersohle (Teufe 424
Meter) und in der I. Tiesbausohle (Teufe 510
Meter) angesetzten Hauptquerschläge schlossen
die Flöze 1 bis 3 in wenig günstiger Beschaf¬
fenheit auf.
1879 kam in der I. Sohle eine mit Dampf
betriebene 30-pferdige Verbundwasserhaltungs-
maschine mit Kondensation in Betrieb; sie hob
das Wasser der bereits genannten Sumpf¬
sohle zu.
1883, nachdem die erste Wetterverbindung
zwischen Wettersohle und l. Tiefbausohle im
Flöz 4 zustande gekommen war, wurde der mit
einem 27-pferdigen Guibalventilator
ausgerüstete Schacht II Ausziehschacht; damit
war eine regelrechte Wetterführung eingeleitet.
Der Ventilator, der an der Stelle der heutigen
Lampenkaue stand, war mit längeren Unter¬
brechungen bis 1897 in Betrieb. Als letzter
Vertreter seiner Art im Saargebiet hat er
dann noch seinen Platz bis 1923 behauptet.
In dem großen Fördermaschinen-
g e b ü u d e , dessen westlicher Flügel 1878 fer¬
tiggestellt war, kam 1879 für den Schacht I
eine 1000-pferdige Zwillingsfördermaschine zur
Aufstellung. Zugleich erstand über Schacht I