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bachflöze querschlägig erschlossen und abgebaut.
Diese Baue waren noch am 1. April 1888 bei
Zuteilung der Grube Quierschied an Göttel¬
born im Betrieb, waren jedoch auf die auf¬
gefahrene Länge der Sohlenstrecke im Niveau
der Tagesstrecke bis auf einige Pfeilerreste ab¬
gebaut.
Am 9. Mai 1887 wurde mit dem Anhauen der
beiden 20 m von einander entfernten einfallen¬
den Strecken auf dem hängendsten Flöz (1,65 m
Flöz — Flöz Eilert) auf dem Terrain des heuti¬
gen Grubenbahnhofs begonnen. Die Beleg¬
schaft betrug damals 13 Mann unter dem Stei¬
ger Jakob Frank. Die Förderung erfolgte zu¬
nächst durch Karren. Am 1. Juli 1887 wurden
Pferde eingestellt, die ab April 1888 durch einen
Dampfhaspel ersetzt wurden. Kurz nach An¬
hauen der beiden einfallenden Strecken wurde
auch mit dem Abteufen der beiden Hauptförder¬
schächte in 365,1 m Meereshöhe und 30 m Ab¬
stand von einander begonnen. Die Förderung
aus diesen wurde durch 2 provisorische Förder¬
maschinen bewerkstelligt. — Doch die Schächte
hatten stark unter Wasserzufluß zu leiden, des¬
gleichen wurden die einfallenden Strecken bei
ihrem Verhieb durch dieses Übel stark benach¬
teiligt. Aus der östlichen der beiden Strecken
wurde im Oktober 1888 bei 323 m flacher Länge
die Wettersohle angehauen, und von dieser aus
die westliche Strecke gegenörtlich zum Durchschlag
gebracht. Am 29. August 1888 erreichte der Ost¬
schacht bei 281,3 m über N. N. die Wettersohle,
der Westschacht am 12. Januar 1889. Von letz¬
terem aus wurden dann die Hauptquerschläge
ins Hangende und Liegende in dieser Sohle
getrieben. Die Grubenwasser sollten nach der
alten Quierschieder Tagesstrecke abgeführt
werden. Da jedoch mittlerweile im 2,50 m Flöz
(Flöz Beust) ein Grubenbrand entstanden war,
wurde Mai 1888 im Kohlbachtale auf den
liegenden Hauptquerschlag Wettersohle zu ein
Wasserlösungsquerschlag angehauen, der im
Herbst 1890 zum Durchschlag kam.
Im gleichen Jahre hatte auch die Eisen¬
bahn Verwaltung mit dem Bau einer von
Bahnhof Merchweiler ausgehenden Anschlu߬
bahn begonnen. Bisher waren nämlich die ge¬
förderten Kohlenmengen auf Pferdefuhrwerken
nach einer eigens hierfür geschaffenen Verlade¬
rampe am Bahnhof Merchweiler gebracht und
dort verladen worden. Die Zweigbahn wurde
im Jahre 1891 fertiggestellt und dem Betrieb
übergeben. Dadurch war für die Grube eine
neue Entwicklungsmöglichkeit gegeben.