Full text: 60.1932 (0060)

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Löiieiboru. Gebäude der Berginspekiion X. 
Sprung Nr. 2 die Grenze gegen Grube Dils¬ 
burg bildet. Im Nordwesten und Norden folgt 
der Abbau dem Einfallen der Flöze. In diesen 
Grenzen streichen die Flöze der Magerkohlen¬ 
partie ungefähr südwest-nordöstlicher Richtung, 
während die Flammkohlenflöze von Westen nach 
Osten ebenfalls etwa auf 2/s ihrer Erstreckung 
von Westen her dieses Streichen beibehalten, 
um dann in eine West-Ost-Richtung umzu¬ 
biegen. 
In dem heutigen Abbaufeld der Grube 
Göttelborn waren bereits schon über hun¬ 
dert Jahre vor Anhauen der Grube zwei 
Stollen betriebe in Tätigkeit: die Wahl- 
schieder Grube und die Quierschieder Grube. 
Die erste lag mit ihrem Ausgangspunkt in 
einer Schlucht nordöstlich des Dorfes Wahl¬ 
schied und bestand aus zwei Stollen, die nach 
Westen und Osten angesetzt waren, folgend dem 
Streichen des hier zu Tage tretenden Wahl- 
schieder Flözes der Magerkohlenpartie. Einer 
dieser Stollen wird wohl in den Jahren 
1770—72 angehauen worden sein, denn ein 
Bericht des fürstlichen Kanzleidirektors Kremer 
vom 16. September 1769 erwähnt die W a h l - 
schieder Grube noch nicht, während der 
Berginspektor Engelke diese in seinem Bericht 
vom 3. Mai 1773 bereits mit einem Stollen¬ 
betrieb und 4 Arbeitern aufführt. Uber die 
Förderung dieser Grube liegen aber erst vom 
Jahre 1779 ab genaue Angaben vor. In 
dieser Zeit betrug sie 569 Fuder 16 Ztr. Im 
Jahre 1785 betrug sie nur noch 494 Fuder 
13 Ztr. Nunmehr bewegte sich die Förderungs¬ 
ziffer in aufsteigendem Sinne und zwar 
im Jahre 1790 — 571 Fuder 19 Ztr. 
„ .. 1791 - 1323 „ 20 „ 
„ „ 1792 - 1189 „ 15 „ . 
Aus diesen Angaben kann entnommen werden, 
daß sich im Jahre 1791 der Betrieb bedeutend 
vergrößert hat, daß also in diese Zeit der An¬ 
hieb des zweiten Stollens fällt. Im Jahre 
1813 liegt wiederum eine Unterlage über die 
Förderung der damals im französischen Staats¬ 
betrieb geführten Grube vor, und zwar betrug 
dieselbe 1657 Fuder (das damalige Fuder — rd. 
15 Doppelzentner gerechnet) bei einer Beleg¬ 
schaftsstärke von 26 Mann. Welcher von den 
beiden Stollen zuerst in Angriff genommen 
worden ist, läßt sich sowohl aus dem Bericht wie
	        
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