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Deshalb stellte man
zunächst bei dem
Quierschieder Schacht
zwei Ventilatoren
auf von je 6000 m3
Mindestleistung und
30 mm Depression.
Sie wurden am
16. Februar 1924
in Betrieb genom¬
men.
Da weiterhin die
Entwicklung des Ab¬
baues sich immer
mehr von den alten
ausziehenden Wetter¬
schächten „Marga¬
reta" und „Klara"
entfernte, so be¬
schloß man die An¬
lage eines neuen
aus ziehe n d e n
Wetterschachts,
der für den Quier-
schiederschacht als Ge¬
genort dienen sollte.
Dafür war die Be¬
nutzung des Schach¬
tes „Erkershöhe"
das Gegebene, den
man deshalb um
321 m, d. h. von
der 3. Flammkohlen- zur 3. Fettkohlensohle,
weiter abteufte. Gegenwärtig arbeitet man an
der Montage der Ventilatoren und an dem Auf¬
fahren des Querschlags, der diesen Schacht mit
den Maybacher Bauen verbinden soll.
Ein anderes nicht weniger eiliges
Problem war die Schaffung ausreichender
Versorgung mit Druckluft. Ist doch keine andere
Energiequelle so willkommen unter Tage wie
diese: sei es nun für eine Sonderbewetterung, sei
es zur Schonung der menschlichen Arbeitskraft
beim Abbau der Kohle, sei es endlich als Treib¬
mittel für die Transportmittel.
Deshalb wurde im Mai 1922 in Maybach ein
Tiefdruckkompressor von 800 P. 8. mit
elektrischem Antrieb aufgestellt und im Oktober
des folgenden Jah¬
res ein weiterer glei¬
cher Art auf der
Schachtanlage Er¬
kershöhe an der
Grenze der beiden
Felder „Helene" und
„Maybach". Außer¬
dem fanden im De¬
zember 1924 noch
zwei Kompressoren
von je 650 P. 8. ==
200—350 at. abs.
zur Versorgung der
Druckluftlokomoiiven,
die man für den
Untertagebetrieb in
Maybach eingeführt
hatte, Aufstellung.
Um auch bei dem
H e l e n e s ch a ch t
die Förderung inten¬
siver zu gestalten,
baute man in der
3. Sohle und im
Stollenniveau eine
doppelte Anschlag-
Vorrichtung, die im
September 1926 in
Betrieb genommen
wurde. In May¬
bach wurde der
Albertschacht ebenfalls weiter bis zur 4. Sohle
abgeteuft; der neue mit Luftdruckaufschiebvor-
richtung ausgerüstete Füllort wurde im
November 1929 zum ersten Male benutzt.
In letzter Zeit wurde dann weiter noch bei
dieser Grube die Schaffung einer großen
Wäsche beschlossen, um die bedeutende Förder¬
menge gleich an Ort und Stelle aufbereiten zu
können. Die gegen Ende des Jahres 1929 be¬
gonnenen Arbeiten werden z. Zt. tatkräftig vor¬
wärts getrieben.
Zum Schluffe wären hier noch die für die
Sicherung der Gemeinde Friedrichs¬
thal getroffenen Maßnahmen zu erwähnen.
Bereits bei der Geschichte der Inspektion V (Sulz-
bach) im Kalender 1927 hatten wir gesagt:
Der Quierschieder Ventilator.